Hallo ccat!
Nun ich bin ja kein Sexualpsychologe aber immerhin ein Mann und über diese hast du ja deine eigene Meinung
Ich denke Welute hat schon recht: Solange du durch deine Angst vor Urinverlust dich nicht völlig ungezwungen gehen lassen kannst, wirst du den erfüllenden Sex, welchen du dir erhoffst nur schwer finden.
Gerade in deiner Situation benötigt es Vertrauen in den Partner, dies wird man bei einem Onenightstand nicht finden. In einer vertrauensvollen Partnerschaft sollte ein evtl. Inkontinenzproblem doch nun wirklich kein Problem sein.
Du hast recht, dass sich im Normalfall während des Orgasmus die Blase beim Mann verschließt, es also nicht zum unwillkürlichen Urinverlust kommt. Dies hat die Natur deshalb so vorgesehen, weil das Ejakulat sonst den "Weg des geringsten Wiederstandes" nehmen würde und der Schuß im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten losgehen, sprich in der Blase landen würde. Allerdings reden wir hier vom Normalfall. Bei einem inkontinenten Mann kann es durchaus zu Urinverlust, während des Geschlechtsverkehrs kommen und insbesondere beim Orgasmus. Der Mann hat den Vorteil, dass er bei geringen Urinverust ein Kondom tragen kann, welches diese mengen Urin auffangen.
Dir würde ich empfehlen vor den Verkehr die Toilette aufzusuchen und die Blase gründlich zu entleeren. Wenn du den Akt nicht über Stunden hinziehst (was ich nicht annehme, den wer kann schon Stundenlang Rechnen

) kann der Urinverlust doch nicht besonders groß sein.
Wenn du deine Blase nicht Restharnfrei entleeren kannst, könntest du dich vor dem Verkehr Selbstkatheterisieren.
Dieser letzte Satz wird, so hat die Erfahrung gezeigt, in diesem Forum häufig mit "Lusttötend oder Abtörnend" kommentiert. Ja, ist es vielleicht auch. Ein Prothesenträger (ich meine nicht die im Mund) wird sein Bein evtl. auch vorher abschnallen, für einen Rollstuhlfahrer (hier rede ich aus eigenen Erfahrungen) sind weit größer "Vorbereitungen" zu treffen. Ich kann z.B. noch nichteinmal meine Schuhe bzw. Socken selbst ausziehen.
Dies kann man aber ins "Liebesspiel" integrieren.
Auch das Verwenden von Hilfsmittel wird häufig als abtörnend beschrieben. Ja. soll ich auf ein Sexualleben verzichten, nur weil man evtl. vor dem Sex den kleinen Freund nachhelfen muss?
Ich habe guten Sex gehabt in meinem Leben und dies trotz Schwerbehinderung.
Ergo, Selbstbewußtsein und eigenes positive Körpergefühl bei dir, gepaart mit gegenseitigem Vertrauen und dem äußern deiner Wünsche wird dir helfen dein Sexualleben erfüllender und ohne Angst erleben zu können. Es nützt nämlich auch nichts, wenn ein Mann sich da heftigst abmüht und die Frau ihm einen Orgasmus vorspielt (weil sie sich gerade verrechnet hat). Ein offenes Gespräch über deine Wünsche, Begierde, sexuellen Phantasien wird schwung in dein Liebensleben bringen.
Versuchs mal (und berichte, hihi)
Gruß
Matti
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