#6 von Chris00 » 12 Okt 2006 08:48
Hallo,
Oxybutynin
------------
Oxybutynin wird in der Urologie bei Querschnittgelähmten und neurologisch betroffenen Patienten zur Steuerung der Blasentätigkeit eingesetzt. Es ist eine der Substanzen, die anticholinerg (atropinähnlich) M-Rezeptoren (muskarinartige Rezeptoren) blockiert und auch zusätzlich eine direkt erschlaffende Wirkung auf die glatte Muskulatur besitzt.
Blasestörungen sind allgemein sehr schwierig zu handhaben. Die Detrusormuskeln werden durch parasympathische Innvervation, also über Acetylcholin und über M-Rezeptoren, aktiviert. Aber genau diese Rezeptoren finden sich ebenfalls an vielen anderen glatten Muskeln. Deshalb ist es nicht möglich, einen Wirkstoff "nur an der Blase" wirken zu lassen, wenn er systemisch eingenommen wird.
Nun ja, es gibt genug Leute, die Oxybutynin und anderen Substanzen, die bei gleicher Indikation empfohlen werden, eher ... kritisch sehen. In Doppelblindstudien ließ sich bisher her nie ein signifikanter Vorteil gegenüber Placebos ausmachen.
Tamsulosin beta
-----------------
Wirstoff: Tamsulosin-HCl. Soweit mir bekannt ist, wird das beim Mann gegen Blasenentleerungsstörungen bei gutartig vergrößerter Prostata eingesetzt. Es ist ein Alpha-1A-Rezeptorblocker, wodurch die Harnröhre nicht noch zusätzlich durch die Muskulator verengt werden kann. Dadurch wird die Blasenentleerung wieder erleichtert.
Da Tamsulosin nur in die 1A-Unterart der Alpha-1-Rezeptoren dockt, werden Nebenwirkungen vermieden.
Soviel zu Pharmakologie. Aber trotzdem ist das, was du uns alles bruchstückartig berichtest, nicht schlüssig. Wenn du eine ernsthafte Antwort willst, solltest du etwas ausführlicher und zusammenhängend berichten. Nur so ein Tipp am Rande.