Hallo zusammen!
Ich widerspreche meinen beiden Vorschreibern da ganz entschieden und möchte den guten Beitrag von klaro aufgreifen... es macht einen ganz eklatanten Unterschied, wie auf den Patienten zugegangen wird und auch in diesem Zusammenhang, wie das Hilfsmittel benannt wird.
Ein kleines Beispiel aus der "Praxis":
Ich bin nicht in der Lage, mir selbst die Windel (gegen diese Bezeichnung habe ich nichts, höre Inko-Slip aber lieber) zu wechseln, ein Pflegedienst oder meine Frau müssen mir auf Grund meiner körperlichen Einschränkungen dabei helfen bzw. es vollständig übernehmen.
Vor einigen Wochen kam eine neue Mitarbeiterin meines Pflegedienstes (im übrigen war die gute Frau examinierte Altenpflegerin!) zu mir und fragte: "Soooo, wollen wir mal die Pampers wechseln?!" - übrigens in einer Ton- und Stimmlage, als würde sie mit einem geistig behinderten Kind reden.
Mein Umgang mit dieser Thematik ist echt nicht mehr zimperlich, aber was zuviel ist, ist zuviel! Ich habe sie "achtkant" rausgeworfen und war durch mit dem Thema.
Das ist eine Respektlosigkeit und Degradierung meiner Person auf die geistige Ebene eines Kleinkindes. Dies stört mich schon in meinem Alter und es würde mich noch viel mehr stören, wenn ich ein alter Mensch wäre. Das kann und darf so nicht sein!
Selbstredend ist ein unverkrampfter Umgang mit dem Thema Ausscheidung/Inkontinenz in der Pflege ein Muss und es ist auch klar, dass das Personal sich "Überlebensstrategien" zurecht legt, um mit bestimmten Situationen umgehen zu können - dies darf aber nicht zu Lasten der Menschen gehen, die sie betreuen. Ich und alle anderen Menschen, die Pflege benötigen, haben das Recht auf einen würdevollen und menschenwürdigen Umgangston - und mit solchen "Kleinigkeiten" fängt es an.
Grüße
Struppi