Hallo,
ich will da jetzt auch noch mal meine Meinung dazu äußern. Wenn der Grund für den Wechsel von der Realschule auf eine Förderschule wirklich nur die Harninkontinenz ist, finde ich solch einen Wechsel für unnötig.
Mein Sohn war bis vor einem Jahr harn- und stuhlinkontinent. Nach einer Rückenmarks-OP hat er seine Blase nun zu ca. 90 % unter Kontrolle, an der Stuhlinkontinenz hat sich leider nicht verbessert. Er ging auf eine normale Grundschule und nun seit fast einem Jahr auf ein ganz normales Gymnasium ( ohne irgendeinen Förderplan, Integrationshelfer oder sonst etwas) Ganz einfach deshalb, weil er es nicht braucht. Mit Hilfe der Irrigation wird jeden Abend der Darm gezielt entleert und dann passiert nicht. Zur Sicherheit trägt er Pants und so ist er bestens versorgt.
Wir als Eltern wären überhaupt nicht auf die Idee gekommen, ihn auf eine Körperbehinderten-Schule zu tun. Abgesehen davon, dass die nächste KB-Schule mit Gymnasium sehr weit entfernt ist und das Internat bedeutet würde. Und ehrlich gesagt, nur weil mein Sohn in die Hose macht, sehe ich nicht ein, ein Internat zu bezahlen ( das wir uns auch gar nicht leisten könnten); genauso wenig würde ich es in diesem Fall einsehen, dass mein Sohn dann auf Kosten der Allgemeinheit in das Internat gehen würde. Es gibt heute so eine gute Versorgung mit Hilfsmitteln, um mit der Inkontinenz um zu gehen, dass eine reine Inkontinenz für mich kein Grund wäre, eine Regelschule zu verlassen.
Vielleicht ist das Problem bei Nico einfach auch nur die mangelnde Versorgung mit passenden Hilfsmitteln. Als mein Sohn auch die Blase noch nicht unter Kontrolle hatte, hatte er nie solche "Unfälle", dass die Windel in der Schule ausgelaufen ist.
Außerdem gibt es da ja noch andere Sachen als nur Windeln.
Aber das habe ich alles schon mal in der Vorstellung von Nico geschrieben.
Ich musste mich jetzt hier einfach noch mal einklinken, weil ich mich über diese Aussagen, dass man mit einer reinen Inko auf einer Förderschule besser aufgehoben wäre, etwas aufgeregt habe.
Viele Grüße
Dagmar