Wegen dem Grund dafür hole ich einfach mal weiter aus und erzähle mal meinen Leidensweg. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Blase überhaupt mal "Normal" funktioniert hat...
Erst war es für mich immer normal, dass es ist, wie es ist. Wenn man gross ist, ist das gut hab ich immer gedacht. Aber so ist es bis heute nicht. Keiner machte in der Grundschule mehr in die Hose, nur ich. So ging das immer weiter. Zu Hause bekam ich immer ärger,es ist nimand mal auf die Idee gekommen mic einem Arzt vorzustellen. Dementsprechend leidete ich Jahre still vor mich hin, die scham wurde grösser, desto älter ich wurde.
Zudem kam dann noch eine für mich schwer traumatisierende Zeit. Das hat meine Psyche völlig runter gerissen, und ich habe einen wahnsinnigen Kampf hinter mir, wieder ins leben zu finden.
Nachdem ich das geschafft habe, entschloss ich mich mein Problem mit dem Urinverlust mal anzugehen. Das es grade für mich kein Spaziergang wird, war mir klar.
Ich suchte einen Urologen auf, schilderte ihm mein Problem und er sagte es klingt nach Reizblase, bzw Dranginko. Darauf bekam ich über Katheter kontrastmittel in die Blase und wurde geröntgt. (das war ohne befund). Dann folgte die Blasenspiegelung. Da war ein entzündeter Harnleiter zu sehen. Da der Arzt mir bei der Spiegelung entsetzlich weh getan hat, war mein Vertrauen hinüber.
Er gab mir für den Harnleiter Medikamente und einen ich bekam einen Termin zur Urodynamik. Den Termin habe ich aufgrund misstrauen und angst durch die schmerzen bei der spiegelung nicht mehr wahrgenommen.
Und wieder zog die Zeit mit dem leidensdruck der Inko ins Land, bis das ich eine tolle Ärztin empfohlen bekam. Auch dort schilderte ich mein Problem. Allerdings habe ich das Problem nur Tagsüber, Nachts eigentlich gar nicht.
Sie nahm sich viel Zeit mit mir, um vertrauen aufzubauen. Somit traute ich mich dann nochmal einen Termin mit erneuter Blasenspiegelung wahrzunehmen. Hier war das ergebnis ohne Befund. Keine Entzündugen, anatomisch alles an richtiger stelle.
Ich teste nun seit über einem halben Jahr Medikamente durch: Mictonorm <- zu starke Nebenwirkungen und keine Wirkung auf die Blase. Dann bekam ich ein anderes: leider vergessen wie das hies. auch hier waren die nebenwirkungen zu stark. Als nächstes folgte dann Spasmex. War aber auch nicht das richtige. Zuletzt bekam ich dann Betmiga. Das brachte mir aber leider auch nur krämpfe und brennen in der Blase.
Somit ist meine Urologin mit ihrem Latein am Ende und hat mich nun an eine Fachklinik überwiesen.
Dort soll eine Urodynamik gemacht werden und dann entschieden, ob man Botox Injieziert, oder mein leiden sogar doch eher psychich ist.
Das hat mir den Boden unter den Füssen weg gerissen. A:habe ich vor den Untersuchungen hölle Angst, B: was ist wenn die Urodynamik auch ohne Befund ist? C: was macht man wenn die inko psychich bedingt ist? Bekommt man sie dann mit therapie in Griff?
Fragen, Ängste, Sorgen überennen mich grade und ich weiss nicht mehr weiter....
Am liebsten würde ich alles hinschmeissen und einfach weiter so leben, auch wenn es ein graus ist. aber irgendwie habe ich es ja auch schon 25 Jahre geschafft



