Hallo zusammen
Dies ist mein erster Beitrag hier. Seit ca 2 Monaten habe ich grössere Probleme mit der Blasenkontrolle, einerseits muss ich tagsüber alle 1-2 Stunden Wasser lassen und habe zudem Mühe den Harnverlust hinauszuzögern, andererseits habe ich - nach mehr als 30 Jahren - wieder begonnen, in der Nacht einzunässen. Aufgrund der urodynamischen Untersuchung und einer Blasenspiegelung wurde eine hyperaktive Blase diagnostiziert. Die Urologin, welche die Untersuchung durchgeführt hat, meinte, dass das Problem womöglich schon immer da war (ich habe eine spina bifida occulta und war als Kind bereits Enuretiker in der Nacht sowie unter Tags), möglicherweise nun aber verstärkt in Erscheinung tritt. Ich hatte vor zwei Jahren einen Bandscheibenvorfall im Nacken und seit dem Zeitpunkt habe ich den Eindruck, dass meine Blasenkontrolle sich schleichend verschlechtert hat.
Möglicherweise werde ich mich neurologisch nochmals untersuchen lassen, weiss aber nicht, ob dies für die Therapie überhaupt relevant ist (bin aber auch in einem Altern, in welchem die Leistungsfähigkeit des Körpers langsam aber sicher abnimmt und die Urinproduktion in der Nacht zunimmt...).
Die Ärztin hat mir als Therapiemöglichkeiten Medikamente oder einen Blasenschrittmacher angeboten. Letzteres kommt für mich im Moment nicht in Frage; der Leidensdruck ist nicht gross genug, um mir ein Gerät in den Körper einpflanzen zu lassen. Medikamentös habe ich es mit Detrusitol (4 mg) versucht, konnte jedoch keine signifikante Besserung feststellen. Nebenwirkungen, in Form von Müdigkeit und schlechterer Sicht waren leicht spürbar, aber nur bedingt störend; wäre eine Besserung da gewesen, könnte ich damit leben. Beim Durchstöbern dieses Forums konnte ich keine Beiträge finden, welche die medikamentöse Behandlung (oder auch den Schrittmacher) lobend erwähnen, aber möglicherweise habe ich mir zu wenig Zeit genommen, um alle Beiträge zu lesen.
Deshalb hier meine Frage: gibt es hier Leute, welche mit Medikamenten oder einem Blasenschrittmacher zufrieden sind, und falls ja, welche Lösung hat Euch für welches Problem geholfen? Die Situation ist bei mir nicht dramatisch. Mein Restharn ist gering, so dass meine Niere nicht gefährdet ist, und ich keine Selbstkathetisierung durchführen muss. Dank der fast perfekten Inkontinenzmittel bin ich in meinem Alltag auch nicht gross eingeschränkt. Es geht im Moment 'nur' darum, meine Blasengefühl zu verbessern und die Abhängigkeit von Inkontinenzhilfsmitteln zu reduzieren.
Vielen Dank und herzliche Grüsse
Martin