#2 von denny16 » 07 Dez 2004 14:34
Hi Du, hi Ihr alle,
also mal ganz langsam..... ich muss mich erst mal erinnern......
da ich über viele jähre verdammt viele Untersuchungen gemacht habe, ist dass ganze nicht so einfach.
Als erstes wirst du wahrscheinlich zu deinem Hausarzt gehen.
Und wenn du ihm dann gesagt hast dass du ein Problem hast deinen Urin zu halten, wird er dich nach ein paar Fragen zu einem Facharzt überweisen.
Dort angekommen( wohlgemerkt braucht man in den meisten Fällen einen Termin, der bis zu 5 Wochen dauern kann) wird der Arzt(in meinem Fall waren es immer Männer) erst mal die obligatorischen Fragen stellen. ZB.: wie oft passiert es dass Sie Urin verlieren, nur nachts oder auch tagsüber, gab es Veränderungen in der Häufigkeit, wie ist dass Soziale Umfeld, haben sie eine Beziehung und und und. Also alles recht Harmlos.
Da ich die Fachbegriffe nicht falsch schreiben möchte werde ich hier auch keine nennen.
Dann beginnen allgemeine Untersuchungen der Blase wie z.B.: wie groß ist die Blase und bleibt Restharn zurück, ist die Blase frei von Fremdkörpern und gibt es eine Vergrößerung der Prostata(normalerweise, wenn, dann nur bei Männern in einem fortgeschrittenem Alter)
Der Harn wird natürlich auch untersucht.
Und wenn dass alles zu keinem Ergebnis führt, dann ist als nächstes der Neurologe dran.
Beim Neurologen (eigentlich ein Humanmechatroniker) werden erstmal alle möglichen Krankheiten ausgeschlossen(z.B.: MS)
Die Nervenbahnen werden untersucht, um heraus zu finden, ob die Steuerung der Blase vom Gehirn, durch eventuelle Störungen in den Nervenbahnen beeinträchtigt ist.
Sollte der Neurologe zu keinem konkreten Ergebnis kommen, gibt es auch noch die Möglichkeit einer Kernspinntomographie. Zum einen wird meist entweder direkt der Kopf oder das Rückenmark untersucht. In vielen Fällen wird auch ein Kontrastmittel gespritzt, um eine Fehlfunktion deutlich aufzeigen zu können.
Und sollte dass alles nicht zu einer klaren Diagnose führen, gibt es zum einen den Wechsel der Ärzte, da nicht jeder Arzt alles findet, und zum anderen sollte man durchaus in betracht ziehen zu einem Psychologen zu gehen.
Und dass Vorurteil man währe dumm, etwas blem-blem, verrückt oder was es sonst noch so gibt, kann man ruhig vergessen.
Es gibt weit mehr Fälle einer Psychisch bedingten Inkontinenz als viele meinen.
Die Blase als Ausdrucksform des Unterbewusstseins ist nicht unbedingt falsch!
Da ich aber keinesfalls in irgendeiner Art eine Diagnose oder eine Beratung geben möchte, werde ich mit diesem Thema nicht fortfahren.
Ich hoffe du(ihr) hast jetzt mal einen kleinen Überblick wie eine Diagnosestellung aussehen könnte.
Es ist auf alle Fälle nicht allgemeingültig, da individuell entschieden wird ob und wie die Diagnosestellung geschied.
Ich bin in meiner Aufführung von einem Fall ohne klare Erkrankung ausgegangen.
Der von mir dargelegte und angewandte Wortlaut entspricht allgemein sprachlichem Konsens. Sollte es auf Grund gramatikalischer Fehler zu Missverständnissen kommen, so obliegt die Deutung jedem einzelnem.
Euer Denny