Hallo,
mir ist es ziemlich egal, wie man die Hilfsmittel benennt.
Statt dem Wort Windelhose das Wort Inkontinenzslip zu benutzen, ändert weder das Krankheitssymptom, noch das Hilfsmittel und auch nicht die Anwendung oder die Trageeigenschaften.
Ich persönlich tendiere eher dazu, die Dinge so zu benennen, wenn ich denn darüber rede oder reden muß, daß mein Gesprächspartner weiß, worum es geht.
Zum Beispiel im Sanitätshaus nach einer Inkontinenzhose zu fragen, führt zumeist dazu, daß für das Personal oft die Frage offen bleibt, ob eine "Pants", ein "Einwegslip mit Klebeverschluß", oder eine waschbare "Schutz- bzw. Krankenhose" gemeint ist.
Das führt dann eher zu Irritationen.
Unter dem Begriff "Pampers" oder "Gummihose" und so weiter, kann sich jeder etwas vorstellen.
(Ähnlich verhält es sich ja bei einem "Fön", der eigentlich auch als "Haartrockner" zu bezeichnen wäre).
Und wenn ich dann zum Beispiel eine "Inkontinenzhose mit Klebeverschluß" bekomme, trägt sie sich genauso, als hätte ich nach einer "Pampers" gefragt.
Ich glaube jeder muß für sich selbst entscheiden, welche Wortwahl sie / er bevorzugt.
Wenn sich halt jemand mit "Inkontinenzslips" wegen einer "Enuresis nocturna" besser fühlt, als ein von Bettnässen betroffener in Windelhosen - meinetwegen.
Mich stört es eher, wenn sich Menschen ständig dazu berufen fühlen, andere Menschen in ihrer Wortwahl zu korrigieren, so lange sie nicht anstößig oder beleidigend ist.
Ich glaube wir sollten eher darüber reden, wie man trotz Inkontinenz ein einigermaßen normales Leben führt, ob es vielleicht neue Therapieansätze gibt und uns nicht über die richtigen Vokabeln auslassen.
