Naja, da haben wir ja wieder eines der ewig diskutierten Themen.
Was mich allerdings verwundert sind immer wieder solche Aussagen, wie "man sollte sie aus dem Verzeichniss streichen".
Es gibt sicher für alles Vor- und Nachteile. Auch sind die individuellen Anforderungen, Schwere und Ausprägung der Inkontinenz und so weiter durchaus verschieden, so das es niemals DAS passende Produkt für alle geben kann.
Mir sind häufiger Kondomurinale angeraten worden. Ich mag diese Versorung aber nicht. Der Gedanke an die Schläuche und Beutel finde ich persönlich schrecklich. Einweg ist natürlich einfacher im Handling und punktet wohl auch bei sehr schwerer Inkontinenz, da waschbare Produkte in der Tat nicht so schnell saugen wie chemische Zusatzstoffe in den Einwegslips und Einlagen.
Ich persönlich mag aber Einwegprodukte aus Überzeugung (egal für welche Anwendung, also auch bei Verpackungen und sonstigen Gebrauchsgegenständen) überhaupt nicht. Schon daher benutze ich waschbare Inkontinenzslips.
Obendrein sind die atmungsaktiven Einwegprodukte aus meiner Erfahrung zwar innen trockener, dafür fühlt sich die Außenseite oft klamm an.
Ich denke da muss jeder das für sich passende Produkt finden.
Allerdings würde ich es befremdlich finden, aus meiner Sicht heraus ein Streichen der Einwegprodukte aus dem Hilfsmittelverzeichniss zu fordern.
Das klingt schon ein wenig bevormundend oder gar oberlehrerhaft.
Ich persönlich finde es erheblich fortschrittlicher, Produkte, soweit möglich, zum Mehrfachgebrauch herzustellen und zu verwenden.
Da würde die Industrie nur weniger dran verdienen, weshalb es den Lobbyisten, die ständig heimlich unserer Politiker umschwärmen, wohl nicht in den Kram passen würde.
Klingt jetzt auch etwas stärker formuliert, ich würde allerdings dafür werben wollen, alle Meinungen respektvoll zu achten um sich dann seinen eigenen, individuell passenden Weg zu suchen.