da dachte ich, als Vater einer schwerst mehrfach behinderten, Tochter ( 25.J. alt, nach einer schweren Erkrankung im Alter von 2 Wochen aber auf dem Stand von 9 - 15 Monaten. ICP, HC, Epi. gehörlos, kaum Verständigung ) das wir das gröbste hinter uns hätten... da stellte sich vor 4 Wochen heraus, das es wohl noch eine Zugabe gibt... oder wie soll ich anfgangen...? ;-)
Sonja, kann mit Hilfe laufen, kein Gleichgewicht, voll Windelversorgt, kommt aber regelmäßig auf die Toilette, fing vor ca. einem Jahr an, die Windel immer öfter trocken zu halten, und das meiste regelmäßig auf der Toilette zu machen. Schön wenn sie jetzt noch trocken werden würde, dachte ich. Dann viel mir immer öfter auf, das die Mengen die sie machte, als auch der Druck mit dem sie ihr Geschäft machte, langsam immer größer wurde. Dadurch kam es zu einigen blöden Malören, die mich beim unserem Hausarzt nachfragen ließen, "ob da was böses hinter stecken könnte". Das ihr Urin und das Blutbild in Ordnung waren, gab er Entwarnung. Gut dachte ich, dann muß das wohl so sein. Bei nächsten Kontroltermin beim Gynäkologen sprach ich das Thema auch an, was außer dem Hinweis, doch mal zum Urologen zu gehen, nix brachte.... Wenn sie trocken wird zum Urologen ? ... ne, das war mir doch zu dumm.
2 Wochen später auf der Rehacare, wo wir eigentlich nur einen neuen Rolli suchten, landete ich dann irgenwie bei einem Stand eines Katheteranbieters, und schilderte in groben Zügen das erlebte. Die Antwort haute mich dann fast um. Damit ist ihre Tochter nicht alleine.....selbst sehr fitte sportliche Menschen haben "so ein Problem", das böse Folgen haben kann ...wenn man es zu spät bemerkt. Ich ging etwas bekolmmen 10 m weiter, und machte sofort per Handy einen Termin bei einem Urologen bei uns im Dorf. Dessen Diagnose war einfach aber deutlich. Sonja hatte kurz vorher 600 g Urin in der Windel... auf dem Ultraschall ergab sich dennoch ein Blasenvolumen von über 800 ccm. Das wiederholte sich bei einem 2. Termin 3 Tage später. Urin und Blutbild oke + riesige Blase im Überdruckbetrieb = Gefahr von Nierenschäden = vorbeugen mittels Katheteriesieren, empfahl und verordnete er.
Nach einigem stöbern im Internet und hier im Forum war klar, das wir es fürs erste mittels ISK selbst versuchen. Nachdem sie auf der Toilette war wird jetzt zur Kontrolle katheterisiert. ( Primo 12 ) Das klappt eigentlich ganz gut. Der Restharn ist schnell deutlich weniger, sie einiges mobiler geworden... ihr Urin.. so der Urologe ist überdruchschnittlich gut... also kein Grund zur Sorge. Dennoch bekommen wir jetzt ein Problem.
Da ihr Urin mitunter sehr flockig... aber völlig oke ist, kann der Katheter verstopft sein = es kommen nur wenige Mililiter in den Beutel... 10 Minuten Später läuft ihr aber die Windel aus.... oder sie kann ihre Blasenmuskulatur "so ungeschickt einsetzen", das trotz optimal sitzendem Katheder, "mittels Vakuumbildung" oder sowas .. nix raus kommt.
Bevor ich nun deswegen den Urologen frage, hätte ich gern gewußt wie das bei betroffenen Frauen ist. Bei Kat. gr. 10 hatte ich das Gefühl, das der zu weich ist, und sie ihn irgendwie abdrücken kann. Mit dem etwas festeren 12ver klappt es zwar besser, man kann beim einführen aber deutlich fühlen, wie die Löcher mit runden Kanten.. vom Kath. an Engstellen vorbei schrammen... was die Frage aufwirft, ob es sinnvoll ist, zu noch größeren.. die nicht so leicht verstopfen zu wechseln, weil die da noch mehr Reibung verursachen würden. Blöder weise ist der gezogenen Kath. nicht verstoft... eine Verstopfung der Löcher kann sich aber beim ziehen auflösen. Bleibt "die andere Möglichkeit". Spastiken hat meine Tochter eigentlich nicht so ausgeprägt, das sie ein Problem sind...Da sind ihre Problemem durch die Ataxie wesentlich größer.... aber warum zum *Dings* klappt das Katheterisieren nicht so wie es soll ? Wie sind die Erfahrungen von Betroffenen selbst ?
