#37 von Doreen77 » 21 Okt 2013 20:22
Hallo Hannes,
ich hab zwar nicht damit gerechnet, dass es heute gut läuft, aber so schlecht dann auch nicht.
Vor allem ist auf Seiten des Arztes absolut NULL BEREITSCHAFT da, meinem Vater zu helfen.
Für den Arzt war das quasi ein Unding, dass er mit 86 noch vom Dauerkatheter wegkommen will, er hat meinen Vater richtig abgefertigt und runtergemacht.
Heute kam ja wie schon vorher erwähnt ein Anruf der Firma Urox, am Apparat war ein Vertreter, der praktisch alle Urologen in unserem Bundesland gut kennt.
Wir haben hier im Ort nur noch eine große Gemeinschaftspraxis, von der riet er uns AUSDRÜCKLICH ab und dann noch einen Arzt der im Dezember in Rente geht.
Der nächste, wirklich gute Arzt ist 15 Kilometer entfernt und da mein Vater immer noch auf einen Krankentransport angewiesen ist, weiß ich nicht, ob da die Kasse Probleme machen könnte.
Das Problem nachts ist gerade schon das Aufrichten für ihn.
Vor der zweiten Hüft-Op war er sehr viel beweglicher, jetzt ist die Bandscheibe in Mitleidenschaft gezogen, die Arme sind auch kraftlos, es ist eine Qual für ihn sich mehrfach nachts aufrichten zu müssen.
Und eine Bettflasche geht ja wie gesagt gar nicht bei ihm, Kondomurinale kleben keine 2 Stunden, wir haben es heute ausprobiert, es haftet einfach nicht.
Ehrlich gesagt, bin ich mometan ziemlich ratlos, ich mache mir große Vorwürfe ihm das alles zugemutet zu haben, andererseits denke ich aber auch, wenn wir es jetzt nicht versuchen, würde es in einem Monat kaum besser laufen.
Und er hat doch die Problematik mit seinem Darm, durch die Darm-Op 2009 haben sich Stenosen gebildet, er muss wahnsinnig vorsichtig mit Antibiotika sein, weil viele davon die Darmmotorik verlangsamen oder noch schlimmer eine Darmentzündung auslösen können.
Das alles hab ich beim Arzt auch angesprochen, es hat ihn null interessiert.
Kann man ein Rezept für eine Physiotherapie zur Beckenboden und -KOntinenztherapie eigentlich auch beim Hausarzt bekommen?
Ich glaube kaum, dass der Urologe uns unterstützen will, für ihn sind wir nur lästig.
Dass mit dem Pflegedienst müssen wir so oder so in Angriff nehmen, er hat damit auch schon Erfahrung gemacht, als er 2009 nach seinem langen Krankenhausaufenthalt am Rücken ein Dekubitus-Problem hatte.
Vielen Dank für die Unterstützung, hier hat man es wenigstens mit echten Menschen zu tun, ich wüsste sonst echt nicht, an wem ich mich jetzt wenden sollte.
Der Urologe ist für mich kein Ansprechpartner mehr.