#9 von matis » 23 Jan 2011 13:51
Mit Antiseptikum oder speziellen Medikamenten kenne ich mich nicht aus.
Aber grundsätzlich ist das Reisen mit Inkontinenz eigentlich kein Problem.
Jetzt lagen bei mir Reisezeiten und starke Inkontinenz am Tage zeitlich selten übereinander.
So hab ich meist nur Inkoslips für die Nacht mit in den Koffer gepackt (mache überwiegend Flugreisen).
Auf einer Flugreise damals war der halbe Koffer voll mit Slips, da es ein Zeitraum war, wo ich keinesfalls auf Hilfsmittel verzichten konnte, zu keiner Zeit, also auch am Tage nicht.
Unangenehm war es, als der Sicherheitsbeamte meinen Schritt abgetastet hatte und kurz das Fragezeichen auf seiner Stirn geschrieben stand, aber mehr passierte nicht.
Alles i.O.
Bei fast allen Reisen wurde mein Koffer vom Zoll geöffnet.
Vermutlich haben sie immer Angst, die Slips könnten Sprengstoff oder Drogen sein.
Keine Ahnung, wie das durch die Scanner aussieht.
Aber es fehlte nichts und ging auch nichts kaputt.
Beim Badeurlaub kann es natürlich blöd sein, wenn man tagsüber Hilfsmittel benötigt.
Auch wenn jetzt einige auf mich schimpfen werden - zum Strand hin hab ich entweder Pants getragen und sie unter nen Handtuch gegen ne Badehose ausgetauscht oder bin ganz ohne los...
...und direkt ins Wasser.
Wenn man häufiger im Wasser ist, als "am Land", werden Urinverluste mit allergrößter Wahrscheinlichkeit darin passieren.
Das mag einige von euch, die es jetzt wissen verärgern oder ekeln,
aber ich sehe es nüchtern, logisch, sachlich:
Wenn am Strandabschnitt 1000 Erwachsene rumlungern plus 300 Kinder, von denen min. 100 gelegentlich ins Meer urinieren, kommt es auf einen erwachsenen Inkontinenten auch nicht mehr an.
Erst recht nicht, wenn man weiß, das 500 Meter weiter draußen das Abwasserrohr im Meer endet.
Ich möchte natürlich nicht wissen, wieviele 16-99 jährige so oder so absichtlich ins Wasser machen.
Winzigste Mengen Urin verliert übrigens fast jeder (kontinente) Mensch, wenn er ins kalte Wasser geht, das erzählte mir mal ein Bademeister im Schwimmbad.
Sie könnten es manchmal auch an den Messwerten der Wasserprüfung erkennen.
Aber durch die Filterung und Chlorung sei das überhaupt kein Ding.
Mit Stuhlinkontinenz sehe das natürlich anders aus, ohne Spezialunterwäsche/Schwimmwindel wäre wohl nichts zu machen.
Also wie geschrieben, habe ich alles nötige von zu Hause mitgenommen und in den Koffer gepackt.
Ich hörte jedoch auch davon, dass man Hilfsmittel gesondert und kostenfrei oder günstig mitführen kann.
Eine nackte Packung mit Aufkleber möchte ich jedoch nicht vom Kofferband heben (schon mal bei jemanden gesehen).
Umverpacken sollte aber kein Problem sein.
Ob man im Urlaubsort Hilfsmittel nachkaufen kann, kommt ganz auf den Ort an.
In Spanien, Frankreich und sogar in Thailand bekommt man Hilfsmittel aller Klassen im größeren Supermarkt.