@ Sebald
Die These von inko = leistungseingeschränkt kam nicht von mir, ich habe nur versucht, sie zu stützen. Wie Du schreibst, und mir auf dem Spaziergang nachher auch klarer wurde, liegt ein Grundproblem vor das verschiedene Phänomene zeigt.
Sagen wir z.B. ein neurologischer Defekt, der Konzentrationsstörung, Kontrollverlust und Ungeschicklichkeit mit sich bringen kann. Natürlich macht nicht die Inko die Leistungsbeschränkung aus, aber vielleicht ist eine unbekannte Ursache verantwortlich für beides. Ich selber kam 3 Wochen zu spät zur Welt und letzthin sagte mir eine Psychiaterin, dass ich wahrscheinlich ein POS habe / hatte, darüber hinaus ein Schilddrüsenunterfunktion. Es ging eine Weile bis die Ärzte wussten, was es war.) Ich weiss nun nicht wie weit die beiden Defekte "zusammenspielen" - wenn überhaupt - aber Tatsache ist doch, dass sie da sind. Die Stressinkontinenz denke ich ist Resultat der allgemeinen Nervosität, oder innere Unruhe.
Die Behindertenorganisationen können sich schon wehren gegen den Eindruck, dass z.B. Inkontinente weniger belastbar wären. Tatsächlich sehe ich viele Behinderte die moralisch sehr gut drauf sind, d.h. immer mit guter Laune und gewillt ihre Situation zu packen. Wie mein Bruder der viel mehr behindert ist als ich. Da kann ich nur den Hut lüften. Aber die Defekte sind halt doch da und man diskutiert darüber, was es wohl sein könnte, wo Zusammenhänge bestehen oder nicht.
Darum bin ich skeptisch, mit jedem Urinproblem sofort zum Urologen zu springen, weil eben oft andere Ursachen da sind, die man entweder nie findet oder wenn man sie auch weiss gar nicht wegmachen kann. Auch wenn ich Hormonersatz nehme, bleibe ich ein Gstabi und ein linkischer Mensch. Das ist aber keine Wertaussage, einfach ein physiologischer Befund.
Als ich knapp vier Jahre alt war musste ich bei meiner Tante Gummihosen tragen was mir gar nicht passte, aber ich denke sie hatte ihre Gründe. Damit meine ich: wir sehen nicht alles und mssen vieles akzeptieren, und je weniger wir uns auflehnen (= grübeln, verbessern wollen), umso besser geht es. Auch die Lebenserfahrung und der Austausch helfen viel.
