#6 von Chris » 31 Jan 2004 16:45
Hallo Frank,
ich melde mich noch einmal zu Wort - das Problem ist in erster Linie wie du/ihr damit umgeht. Wenn die Windeln für dich etwas "ganz normales" sind - dann sind sie es auch für die Kinder. Je selbstverständlicher du damit umgehst, um so selbstverständlicher ist es auch für die Kinder!
Na klar kommen die Kinder zu uns ins Bett - auch mit 12 und 13 Jahren und ich dränge mich nicht mit meiner Windel auf, ich zucke aber auch nicht zusammen, wenn sich ein Kinderfuß, eine Kinderhand in Richtung meiner Verpackung verirrt. Es kommt immer darauf an, was dahinter steckt. Aufziehen lasse ich mich nicht, da halte ich sachlich und bestimmt dagegen, aber "ganz normale" Berührungen - kein Problem, warum denn nicht. Ich bin wie ich bin und die Kinder sollen und müssen lernen "normal" mit Behinderrung oder Beeinträchtigung umzugehen.
Ich sehe eine Grundproblem in "der Gesellschaft" darin, dass Normalität so festgeschrieben ist. Es scheint, als wäre das eine der "herausragenden Eigenschaften der Deutschen". Da wehre ich mich auf meine Art, indem ich versuche den Kindern Tolleranz und "Weitblick" nahe zu bringen.
Grade das Thema - nicht weiter erzählen - versteht auch ein kleines Kind, wenn eine Parallele hergestellt wird, zu einer Eigenheit des KIndes, die es auch nicht weiter erzählt wissen will. So wie es da den Eltern vertraut, kann man an das Vertrauen des Kindes appelieren und auch darauf setzen. Es versteht sich, das dies keine Drohung für das Kind sein soll ggf. selber etwas auszuplaudern, sondern die als Hilfe einzusetzen, damit das Kind versteht um was es geht.
Gern können wir uns hierzu noch weiter austauschen, wenn du möchtest - schreib mir gerne.
Bleib ruhig und lass es auf dich zukommen
Chris
Kinder sind uns als Lehen gegeben, wir müssen sie sorgfältig behandeln