#2 von Regenmacher » 30 Mär 2021 19:12
Genau genommen gibt es ganz viele Situationen im Leben, die man nicht beeinflussen kann und in denen mal „hilfslos“ ist. Ich für mich habe irgendwann die Inkontinenz als Teil von mir akzeptiert. Als ich noch jünger war, dachte ich immer „bloß nicht auch noch Stuhlinkontinent werden“. Mittlerweile hat sich aber auch dieser Teil meines Körpers so weit abgeschwächt, dass gelegentliche Kleinunfälle nicht mehr zu vermeiden sind. Aber weil ich sowieso Windeln trage, habe ich diesen körperlichen Abbau einfach akzeptiert. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis, ja sogar auf Arbeit spielt das alles keine Rolle. Es ist meiner Erfahrung nach nur eine Sache der Einstellung zu sich selbst und eine gesunde Portion Selbstbewusstsein.
Klar, manchmal nervt es. Ich musste erst vor einer Stunde aufstehen, das Bettlaken wechseln und die Wäsche auch. Waschmaschine läuft grad. Mal wieder war einfach die Windel ausgelaufen hatte sich das Wasser einfach an der Seite einen Weg gesucht und gefunden. Aber das passiert und Gott sei Dank habe ich eine wasserdichte Matratze, so dass es wirklich nur die Wäsche ist, die gewechselt werden muss.
Über Ostern fahre ich ein paar Tage in den Urlaub, da kann das nervig sein. Immerhin ist meine Gepäckmenge auf der Hinfahrt entsprechend groß. Aber im Alltag sonst klappt es gut und seit ich meine Inko angenommen habe, kann ich damit gut leben. Und seit es immer weniger öffentliche WC‘s gibt, bin ich manchmal sogar froh dass ich dieses Extra an Reichweite habe. Da geht es meinen NIcht-Inkos manchmal ganz schön schlecht, wenn sie dringend eine Toilette suchen.
Was Stuhlinko angeht: wenig bis gar kein Fleisch essen, das hilft gegen den teilweise üblen Geruch. Für den Rest: Helmut fragen, der ist bei Stuhlinko der absolute Profi.
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Ohne Signatur geht es auch.