Hallo Merlin,
Video-Urodynamik
Erstdiagnose bei Abklärung zur Erfassung der Morphologie, zur Klassifizierung und zur Durchführung gezielter therapeutischer Massnahmen,
Für eine präzise Klassifikation der neurogenen Inkontinenz ist eine video-urodynamische Untersuchung erforderlich.
Simultane Röntgendarstellung ist Standard, Sonographie weist erhebliche Nachteile auf (lokale Irritation bei neurogener Detrusorhyperaktivität durch grosskalibrige transrektale oder vaginale Schallköpfe, eingeschränkte Bildqualität gegenüber dem Röntgenbild beim Nachweis z.B. eines Refluxes in die männliche Adnexe)
Reflux in ein erweitertes Hohlsystem oder funktionswirksame Divertikel sind bei der Interpretation der gemessenen Drucke zu berücksichtigen
Quelle :
www.uni-duesseldorf.de Indikation zur urodynamischen Diagnostik beim Erwachsenen
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Hört sich toll an, nicht wahr ? Und so viele schöne Fremdwörter.....Sehr viel verständlicher ist folgender Beitrag :
Eine weitere Untersuchungsmethode ist die Video-Urodynamik, ein Verfahren, das die Blasendruckmessung und die Röntgendarstellung kombiniert. Sie wird bei Blasenentleerungsstörungen, aber auch bei Harninkontinenz angewendet. Mit ihr können krankhafte Druckzustände in der Harnblase oder im Beckenboden dargestellt werden. So kann der Arzt entscheiden, welche Therapie geeignet ist.
Wechselwirkung zwischen Blase - Harnröhre - Beckenboden
Zunächst wird ein Katheter in die Harnröhre gelegt, der den Druck in der Blase misst. Ein zweiter Katheter, der rektal eingeführt wird, misst den Druck, der im Bauchraum bei unterschiedlichen Tätigkeiten entsteht.
Mit bis zu einem halben Liter wird die Blase über den Katheter nun mit Kontrastmittel gefüllt.
Am Monitor wird die Füllung der Blase sichtbar. Dann wird der Patient aufgefordert, zu husten.
Durch die Belastung ändern sich die Druckverhältnisse im Bauch. Das zeigt sich auch am Ausschlag der Druckkurven. So kann zum Beispiel die Ursache einer Stressinkontinenz aufgespürt werden.
Bei Hustenstößen muss es normalerweise zu einem Verschluss des Beckenbodens kommen. Ob dies der Fall ist, kann mit der Video-Urodynamik sehr gut dokumentiert werden. Auch das Wasserlassen wird mit der Druckmessung und den Momentaufnahmen erfasst. Dadurch können die Ärzte Rückschlüsse auf das Wechselspiel zwischen Blase, Harnröhre und Beckenboden ziehen und eventuelle Ursachen für Inkontinenz feststellen.
Sie erkennen zum Beispiel, ob im Beckenbodenbereich ein zu großer Druck vorhanden ist oder ob die Blase sehr hohe Drücke aufbauen muss, um das Wasser loszuwerden.
Quelle : mdr.de, Fernsehen, "Hauptsache Gesund"
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Ob dieser anstrengenden Suche lege ich mich wieder hin
Eckhard