Hi,
bezüglich Stuhlinkontinenz sind meine Erfahrungen mit Pants nicht die Besten, dies liegt aber auch an mein gelegentlicher krankheitsbedingten Durchfall. Da muss man ausprobieren was geht wenn es soweit ist, da kann man jetzt schwierig vorab ein guten Rat geben. Auch in der Nacht rutschen Pants gerne, weil diese einfach nicht so gut den Körperform beibehalten wollen. Im Schlaf bewegt man sich, manche Leute sogar recht viel, sodass der Pant irgendwann zu locker sitzt. Hier hilft evtl. eine normale Unterhose als Fixierhilfe. Die Frage ist ob deine Mutter zwei Unterhosen zulässt.
Für Tagsüber weniger geeignet, aber eventuell bekommst du deine Mutter dahin bewegt, dass sie für die Nacht eine modische "Bodystocking" tragen möchte? Dann wäre vielleicht ein Body geeignet um alles auf den Platz zu behalten? Wenn sie nachts aber für die Toilette wach wird, ist es keine gute Idee, da wenn es schnell gehen muss... Es ist echt eine schwierige Lage, halte durch! Was sagt evtl. der Pflegemitarbeiter (m/w/d) dazu? Hat dieser ein heißen Tipp für euch?
Bei einer Pflege in eine Hebevorrichtung sind Klebewindeln möglich die bessere Wahl, aber "in zwei Stufen" ankleiden geht trotzdem auch. Da kann dir auch besser die Pflegedienst beraten, die haben Erfahrung mit solche Pflegehilfen.
Der Uringeruch, tsja, das wird schwieriger. Klar, bei Leckagen hast du keine Chance! Außerdem können Essgewohnheiten (z. B. "Spargel-Effekt") und Medikamentegebrauch Einfluss auf der Geruch von Urin und Stuhl haben. Morgens, je nach Speicherkapazität der Blase, riecht Urin oft etwas strammer. Da hilft nur regelmäßig wechseln (ja ich weiß, einfach gesagt...) und ein geschlossenes Produkt wäre da evtl. auch der bessere Wahl. Fange nur nicht mit Plastikhosen etc. an. Die Windelhosen schließen schon so genug ab und deine Mutter hatte ja schon mal mehrere Dekubitus-Probleme, da sollte der Haut atmen können.
Ich weiß dass ich dir so nicht viel helfen kann, ich kann dir nur ein paar Ideen meinerseits mitgeben. Wichtig ist mal mit eine erfahrene Pflegekraft zu sprechen oder mache dich mal schlau beim Sozialamt. Du muss dies alles nicht alleine durchstehen und manchmal hat auch das Sozialamt gute Ideen bzw. die wissen wo du anklopfen kannst.
Mit alle Respekt für dein Vorhaben, denke aber auch zwischendurch an dich! Es ist sehr gut das du deine Mutter hilfst und ich habe die Erfahrung selbst in eine viel leichtere Form nah miterlebt. Ich weiß wie anstregend dies für dich, deine Partnerin und der Beziehung sein kann. Lasse dich helfen wo es geht und es ist nicht egoistisch deine Mutter auch mal in der Obhut einer Kurzzeitpflege zu geben. Zum Beispiel einmal im Jahr zwei Wochen Urlaub am Stück brauchst du auch... , oder wenn es dir mal zu viel wird. Das ist keine Schande und man ist dann auch kein Versager!
Viele Grüße