Hallo,
jetzt muss ich mich doch nochmal zu Wort melden. Ich finde es nicht besonders toll, dass der Fehler hier bei Ronja gesucht wird. Sie ist ratlos, weil sie nicht weiß, warum ihre Tochter einnässt, im Gegensatz zu allen anderen Kindern.
Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung, wie verzweifelt man ist, wenn das Kind nicht sauber und trocken wird, nichts hilft und keine Ursache gefunden wird.
Wenn mir damals eine Mutter so etwas gesagt hätte, wie es Ronja passiert ist, wäre ich auch fix und fertig gewesen. Das hat nichts damit zu tun, dass man die Eigenheiten des Kindes nicht akzeptiert und hat auch nichts mit "Stark sein müssen vor dem Kind" zu tun.
Von einem intelligenten Menschen, der weiß, dass ein Kind zu Besuch kommt, dass Probleme damit hat, kann ich auch eine entsprechende Reaktion erwarten. Natürlich kann ich sagen, dass es nicht angenehm ist, wenn ein fremdes Kind in die Hose macht, aber der Ton macht die Musik. Vor allem sollte man in dieser Situation der Mutter des Kindes Mut machen und nicht solche Bemerkungen an den Kopf werfen.
Ich habe sehr schnell akzeptiert, dass mein Kind inkontinent ist, aber darf ich nicht trotzdem hin und wieder darüber unglücklich sein, wenn ich an die Zukunft meines Kindes denke? Darf ich da auch nicht mal weinen und zeigen, dass mir das alles zuviel ist? Ich denke auch nicht, dass das meinem Sohn schadet, wenn er das mitbekommt. Denn er merkt, dass ich mir über ihn und seine Zukunft Gedanken mache und dass er mir sehr am Herzen liegt.
Meiner Meinung nach hat Ronja alles Recht der Welt, über das Verhalten der Mutter unglücklich zu sein.
Kopf hoch Ronja, das wird schon!!!
Liebe Grüße
Dagmar