#6 von mehlbox2001 » 05 Okt 2009 02:20
Hallo zusammen,
na klar, Helmut, der Junge muss sich hinterher nicht nur NICHT mehr rechtfertigen, sondern kann sogar dastehen und sagen "Kuckt mal, ich bin kein Depp, kein blöder Zurückgebliebener, ich war mit meiner Krankheit sogar schon im Fernsehen" ... Keine Frage, das spricht sich sehr schnell rum ... Medizinische Rechtfertigung inklusive ...
Was tolleres kann doch gar nicht passieren, wenn man immer Angst hat, dass man gehänselt wird, wenn die Leute was rauskriegen ... Vor allem, weil er nicht nur nachts das Problem hat, sondern auch tagsüber in der Schule (SAT1 hätte übrigens in der Werbepause Tena XS gehabt). "Hosenpisser" ist ein Schimpfwort -- aber mit medizinischer Indikation aus dem WDR-Gesundheits-Fernsehen?
Die Chance ist groß, dass er nun Unterstützung bekommt, von Klassenkameraden und Lehrern ... Vielleicht kann er jetzt endlich normal am Sportunterricht teilnehmen, denn Hänseleien beim Umkleiden sollten nun vorbei sein ... Wobei: "Unterstützung" heißt ja bloß, das gesundheitliche Anderssein (neben ein bisschen Neugier vielleicht) normal zu finden ...
Das Ziel "Sommerferien" ist übrigens ein heftiger Druck. Immerhin ist die Inkontinenz tagsüber so gut versorgt, dass es keiner gemerkt hat. Auf dem Jungen lastet schon seit Jahren ein gewisser Druck ... Hilft das?
Ich kenn ja nur mich selber so genau,: "Kleine" Versorgungsprodukte laufen mir schnell über (abgesehen vom blöden "Wegschieben" durchs Laufen), aber mit einer großen Molli fühl ich mich so sicher, dass da wenig drin landet. Ich weiß, was Psyche alles schaffen kann, aber da beim sehr Unbewussten hab auch ich meine Grenzen ...
Andreas