Hallo nochmal,
vielen Dank für Eure Anworten. Ich schreibe jetzt nochmal weil ich meine Frage noch in anderen Foren gestellt habe. In
www.medizinforum.de hat mir jemand einen Artikel gepostet, und das scheint das Medikament zu sein von dem mir meine Freundin erzählt hat. Ich stelle es hier mal rein, vielleicht interessieren sich hier ja noch mehr dafür!
Grüße, Katia
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Sehr geehrte Katja,
leider kann ich Sie nicht verlinken, deshalb füge ich den Text hier ein.
Antidepressivum hilft gegen unfreiwilligen Harnverlust
Neue Option bei Streßinkontinenz / Der Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer Duloxetin mindert Inkontinenzepisoden
MAINZ (hsr). Der Wunsch von Frauen mit Streßinkontinenz, den Harnverlust beim Sport, Husten, Niesen oder Lachen mit einer Pille stoppen zu können, erfüllt sich vielleicht bald: Mit Duloxetin. Die als Antidepressivum entwickelte Substanz senkt die Zahl der Inkontinenzepisoden um fast zwei Drittel.
Als Therapie der Wahl bei leichter Streßinkontinenz hat sich Training der Beckenbodenmuskulatur bewährt. Vor unwillkürlichem Urintröpfeln schützen außerdem Pessare. Die nötige Elastizität des Scheidengewebes kann darüber hinaus eine östrogenhaltige Vaginalcreme wiederherstellen. Doch bei schwereren Graden dieser Blasenschließmuskelschwäche gelten operative Verfahren wie Kolposuspension und suburethrale Schlingen mit einer Erfolgsrate von etwa 30 Prozent bislang als Ultima ratio. Das hat Dr. Rainer Lange beim 14. Deutschen Kongreß der Gesellschaft für Inkontinenzhilfe am Wochenende in Mainz berichtet.
Das könnte sich möglicherweise demnächst ändern. Langes Zuversicht, die therapeutischen Optionen bei Streßinkontinenz um eine wirksame und sichere Methode zu bereichern, begründete der Gynäkologe aus Alzey mit Ergebnissen einer kontrollierten US-Studie, die vor kurzem veröffentlicht worden ist (Am J Obstet Gynecol 187, 2002, 40). In dieser Untersuchung haben 553 Frauen mit Streßinkontinenz über zwölf Wochen täglich entweder Placebo oder den selektiven Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer aus den Lilly-Forschungslaboratorien in den Dosierungen 20, 40 oder 80 Milligramm eingenommen. Danach verringerten sich die Inkontinenzepisoden mit Duloxetin dosisabhängig um 54, 59 und 64 Prozent im Vergleich zu 41 Prozent mit Placebo.
Noch deutlicher fiel dieser Unterschied in der Subanalyse von 163 Frauen mit schwerer Streßinkontinenz und wöchentlich 14 Episoden vor der Behandlung aus: Die Inkontinenzepisoden nahmen bei diesen Patientinnen mit dem Antidepressivum ebenfalls um bis zu 64 Prozent ab, aber nur zu 30 Prozent mit Placebo. Als unerwünschter, aber nicht schwerwiegender Effekt der Medikation nannten die Frauen Übelkeit am häufigsten.
Wie das Unternehmen Lilly mitteilt, sollen die Zulassungsanträge in Europa für die Indikationen Streßinkontinenz und Depressionen nächstes Jahr gestellt werden. Duloxetin soll außerdem gemeinsam mit Boehringer Ingelheim vermarktet werden, als Antidepressivum und als Mittel gegen Streßinkontinenz.
Weitere Informationen zum Thema Harn-Inkontinenz unter
http://www.aerztezeitung.de/
Freundliche Grüße
D.