#2 von mehlbox2001 » 18 Sep 2004 01:49
... das kenn ich sehr gut, anob,
hat bei mir auch so angefangen -- und gleich vorweg, es gibt keinen Namen für das, was du hast. Irgendwann mit 18, 20 fing's mit Nachtröpfeln an, das konnte ich damals durch rausdrücken noch bewältigen. Im Laufe der Zeit kam es dann immer wieder durch das starke Drücken zu leichten Entzündungen, die aber immer wieder über Nacht verschwanden -- weil ich halt ein paar Stunden nichts gedrückt hab. Und manchmal gab's trotzdem noch einen mehr oder weniger großen Fleck.
Bettnässen kam sporadisch dazu und verschwand, macht sich seit ein paar Jahren stärker bemerkbar. Am Tag wurd's mal mehr, mal weniger, und irgendwann hab ich beschlossen, dass ich einfach keine Lust mehr habe, mich selbst zu quälen. Es gibt für "die kleinen Tropfen", die im Laufe des Tages ja mehr werden, spezielle Unterwäsche mit eingebauter Einlage, am geeignetsten sind übrigens die der Marke "healthdri".
Nachdem außer einer leicht vergrößerten Prostata keine der "traditionellen" Ursachen gefunden wurden, hab ich mich mit Ärzten, Heilpraktikern und mir selber vor ein paar Jahren auf folgende Ganzkörperdiagnose geeinigt:
1. Eine leichte Muskelschwäche -- ich mach heute noch Übungen, damit's nicht schlimmer wird. Damals Vorlagen, heute dünne Windeln für's Tröpfeln oder leichte Fließen, und um Himmelswillen nicht die paar Tropfen gewaltsam rausdrücken, wo ohnehin noch mehr kommt beim Hinsetzen -- kann irgendwann zu ernsthaften Entzündungen führen. Ein erster Verdacht auf beginnende MS hat sich zum Glück im Laufe der Jahre nicht bestätigt.
2. Fürs Bettnässen sind wohl bei mir minimale Formen epileptischer Anfälle verantwortlich, Ansätze zum "Petit Mal". Das äußert sich merklich bei Tage durch etwas, das sich wie ein leichter elektrischer Stromschlag anfühlt, bei mir auch insbesondere beim Aufwachen. kennst du das auch? Ich bin glücklich, dass es nur das ist, denn erst mit 30 bin ich dem ersten richtigen Epileptiker begegnet.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt hatte ich einfach keine Lust mehr, gegen das alles anzukämpfen. Kann eine echte psychische Belastung werden. Heute, mit 40, verlier ich am Tag immer noch nur zwischen 100 und 300 Milliliter, das schlucken dünne Windeln völlig ohne Probleme. Niemand sieht was, niemand riecht was. Nur mit Vorlagen wird das nichts bei mir, die haben immer eine Tendenz, "abzuhauen" ...
Ansonsten -- das zur Beruhigung -- bin ich ein kerngesunder Mann mit vielen gesundheitlichen Vorzügen. Ich hab mein Lebtag noch keine Kopfschmerztablette genommen, nehm nie Erkältungsmittel und hab die sogenannte "zuwachsende Karies" -- das sind die Leute mit den kleinen braunen Flecken auf ein paar Zähnen, die noch nie Zahnschmerzen hatten und nie zum Zahnarzt müssen, weil alles wieder "von selber" zuwächst.
Wenn also bei dir auch von mehreren Ärzten und / oder Heilpraktiker keine grundlegenden organischen Ursachen festgestellt werden -- das würd ich grundsätzlich mal abklären! -- dann nimm dich einfach, wie du bist, und richte dir dein Leben gemütlich ein. Nichts ist schlimmer, als sich selber zu neurotisieren ...
Viele Grüße
Andreas