Hallo Kristin,
ich will mich mal kurz hier einklinken. Ich bin nicht selbst betroffen, aber mein Sohn, er ist 9 Jahre alt, ist aufgrund einer Rückenmarkserkrankung stuhlinkontinent und nachts auch blaseninkontinent. Wir entleeren seit zwei Jahren jeden Abend mit Hilfe eines Irrigationsgerätes den Darm. So kann er sicher sein, dass 24 Stunde nichts passiert. Er geht in die 3. Klasse einer normalen Grundschule und es ist noch nie ein "Unfall" passiert. Er hat Freunde, geht nachmittags zu ihnen zum spielen, singt in einem Kinderchor usw. Er geht also ganz viel aus dem Haus, trotz der Inkontinenz.
Von daher verstehe ich nicht, weshalb du dich nicht aus dem Haus traust. Hat dir noch niemand von ärztlicher Seite her einen Tip in Richtung Irrigation gegeben? Dann hast du offensichtlich absolut die falschen Ärzte. Mir wurde sofort nach endgültiger Diagnosestellung vom Neurochirurgen der Tip mit der gezielten Darmentleerung gegeben. Er sagte mir damals, dass das auch die Querschnittsgelähmten machen. Mein Sohn ist zwar nicht querschnittsgelähmt, aber aufgrund der Rückenmarkserkung sind seine Nerven geschädigt und er merkt eben auch nicht, ob er auf die Toilette muss.
Ich würde mich also an deiner Stelle schnellstens auf die Suche nach einem vernünftigen Arzt begeben, der dir in dieser Hinsicht weiterhelfen kann.
Liebe Grüße
Dagmar