habe seit gut 15 Jahren einen Rektumprolaps. Als ich mich damals zum ersten mal zu einem Arzt traute, sagte dieser recht ruppig zu mir, dass ich die Symptome, die ich ihm schilderte, in meinem Alter gar nicht haben könnte. Er nahm eine "verödung" vor und damit war ich entlassen.
Dies war, wie erwähnt, vor etwa 15 Jahren. Mit der Zeit lernte ich mit der Stuhlinkontinenz zu leben. Ich hatte meinen Darm regelrecht trainiert. Durch täglichen Frühsport und balaststoffhaltige Nahrung entleerte sich mein Darm mit der Zeit fast nur am Morgen. Was sonst über den Tag an Stuhl abging fing ich mit Hilfe großer Einlagen und Toilettenpapier, welches ich quasi als Dichtungsmasse verwende, ab.
Nun verschlechterte sich mein Zustand aber über die Jahre insofern, dass nun dieses Endstück des Darmes des öfteren heraus kam. Ich kann gar nicht Beschreiben wie groß mein Entsetzen war, als ich dieses "Ding" zum ersten Mal heraushängen hatte.
Auch andere Verschlechterungen stellten sich ein. Es ist mir aber peinlich darüber zu Berichten.
Schließlich gab ich mich Ende 2005 geschlagen und lies eine Reihe von Untersuchungen machen. Und so hörte ich zum ersten mal das Wort Rektumprolaps. Dazu kommt, dass der Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen wurde. Stuhlinko III.
Mir wurde zu einer OP geraten durch die ich eine stark vermehrte Lebensqualität erhalten sollte.
Januar 2006 lies ich die OP machen. Und seither ist mein Leben eine einzige Katastrophe.
Bis August 2006 hatte ich über Verstopfungen bis Durchfall, von Blut, Schleim- und Wasserabgang über heftige Schmerzen alles was man unten rum haben kann.
Sechs mal war ich im Anschluss noch im Krankenhaus.
Im August dann die Diagnose: erneuter Rektumprolaps und Inko III.
Ob im Alltag oder im Beruf, dass Leben ist sehr viel Beschwerlicher geworden. Inzwischen musste ich Psychosomatisch in Behandlung gehen. Eine "mittlere bis schwere Depression" mit sozialem Rückzug ist dazu gekommen.
Ich würde mich von ganzem Herzen freuen, wenn ich Austausch mit ebenfalls Betroffenen hätte. Keine Angst, werde nicht nur jammern.
liebste Grüße gelberregenbogen