Hallo,
zunächst einmal bin ich froh hierher gefunden zu haben. Zu lange habe ich mich mit verschiedenen Ärzten herumgeplagt, die mir nahezu jeder etwas anderes zu meinen Beschwerden gesagt haben und ich mich so ziemlich auf mich alleine gestellt gefühlt habe.
Mein Problem ist eine leichte Stuhlinkontinenz. Das geht allerdings "nur" so weit, dass ich mich mit schmierendem Stuhl beschäftigen muss, obwohl mich das alleine schon sehr belastet und mich in meiner Lebensqualität einschränkt. Bislang verhält es sich so, dass meine Unterwäsche nach dem Stuhlgang noch sauber bleibt, allerdings schmiert der Stuhl nach, d. h. ich habe mir schon angewöhnt, etwa eine halbe Stunde nach dem Toilettengang erneut das WC aufzusuchen und mich vorsorgehalber zu säubern. Leider ist die Konsistenz meines Stuhles auch nicht gerade fest, eher breiig, wenn auch noch in Form. Allerdings "bricht" der Stuhl leicht, vom echten Durchfall bin ich aber entfernt. Für mich ist das sehr belastend, zumal ich immer Angst habe, z. B. beim Sport, mich schmutzig zu machen. Ein Arzt hat mir dann immerhin den wertvollen Tipp gegeben, die Stuhlkonsistenz mit Flohsamenschalen zu festigen. Das klappt auch ganz gut. Es schmiert so gut wie gar nicht mehr. Weshalb meine Stuhlkonsistenz aber so weich ist, verstehe ich überhaupt nicht. Ich meine mich gesund zu ernähren und sorge auch für genügend Ballaststoffe. Die Proktologen, bei denen ich bislang war, haben darauf keine Antwort.
Leider habe ich hin und wieder mit Hämorrhoiden zu tun, das wirkt sich bislang aber nur in leichtem Nässen und Juckreiz aus. Bislang befinden sich die Hämorrhoiden noch im Grad 1 bis 2, d. h. es stülpt sich nichts aus dem After heraus. Gegen den Juckreiz verwende ich ab und an eine Zinklösung, die mir auch ganz gut hilft.
Einer der Proktologen, bei denen ich war, meinte, dass mein Beckenboden sehr schwach sei. Ich konnte das zunächst kaum glauben, allerdings habe ich wirklich Probleme beim Stuhlgang in der Form, dass ich meine, den Stuhl nicht vollständig ausscheiden zu können und ich das Gefühl habe, ein Rest davon würde immer im Enddarm verbleiben. Der Stuhl bricht kurz vor der gesamten Entleerung immer ab. Der Schließmuskel wurde getestet, der ist soweit in Ordnung. Die Beckenbodenschwäche meinte er, könnte von meinem Krafttraining her rühren, das ich seit über 20 Jahren mache. Daraufhin habe ich einmal im Netz recherchiert und seine Aussage wurde auch bestätigt, zumindest haben wohl einige Menschen, die Kraft trainieren, Probleme mit Prolaps und Darmsenkung aufgrund des geschwächten Beckenbodens.
Meine Frage ist nun, muss ich nun abwarten, bis sich der Darm soweit abgesenkt hat, bis eine OP unumgänglich ist oder kann ein gezieltes Beckenbodentraining die Muskulatur wieder weitgehend aufbauen? Gibt es Trainingsmethoden, die schneller zum Erfolg verhelfen als andere und wie sieht es in diesem Zusammenhang mit der Verwendung von Analsonden aus? Ich wäre bereit wirklich alles zu versuchen, um das wieder in den Griff zu bekommen.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand von Euch helfen könnte. Vielen Dank schon einmal im Voraus.
Oliver