#2 von Dominique » 21 Feb 2019 09:33
Hallo lieber HV985 und Herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich finde es gut, dass du dich angemeldet hast, um über deine Krankheit zu sprechen.
Hier gibt es sicherlich einige Leute mit ähnlichen Problemen, die dir helfen können.
Also mache ich mal den Anfang.
Ich bin auch schon länger hier angemeldet, aber sehr selten hier. Deine Frage habe ich durch Zufall entdeckt.
Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du in deiner jetzigen Situation lieber den Krebs gewinnen lassen möchtest,
weil dein Leben so nicht mehr lebenswert ist. Über so etwas habe ich auch schon nachgedacht, was wäre wenn...,
doch das ist die absolut falsche Einstellung. In deiner Situation musst du positiv denken. Stelle dir deine Krankheit
z.B. wie eine Erkältung oder Grippe vor, die bald vorüber ist. Du musst dir selber Mut machen, und deine eigenen
Heilungskräfte im Körper aktivieren. Ich kenne dich zwar nicht, aber wenn du vielleicht verheiŕatet bist, eine Frau,
Kinder oder Enkelkinder hast, denke an diese Personen, die dir wichtig sind, und denen du auch wichtig bist. Wenn
Du daran denkst, dass Sie dich brauchen, und du selber denkst das Du gebraucht wirst, wirst du durch deine
positive Einstellung die Krankheit viel leichter besiegen. Auch wenn du Single bist, gibt es sicherlich Jemanden der
dich sehr gerne mag. Du wirst merken, wenn du deine Einstellung änderst, wird es dir gleich viel besser gehen, so
war es auch bei mir.
Zum Thema Inkontinenz, habe ich sein über 15 Jahren Erfahrungen, und kann dir bestimmt einige Tipps geben, um
deine jetzige Situation zu verbessern und wieder normal zu gestalten. Bei mir hat sich nach einer Blasen-OP auch
alles komplett verändert. Ich hatte leichte Probleme mit Bettnässen (3-4 mal pro Monat), beim Urologen wurde eine
Harnröhrenverengung festgestellt, und operativ beseitigt. Danach hat sich mein Zustand nicht verbessert, sondern
extrem verschlechtert. Nach der OP wurde ich als geheilt entlassen, aber mein Bett blieb seitdem keine Nacht mehr
trocken. War danach erneut beim Urologen, und habe monatelang verschiedene Tabletten getestet. Aufgrund der
Nebenwirkungen habe ich alle wieder abgesetzt. Danach war ich noch bei vielen anderen Ärzten und habe einiges
über mich ergehen lassen, was jedoch auch nichts gebracht hat. Habe danach alle Produkte getestet die es gibt, und
habe für mich die beste Möglichkeit gefunden, damit gut und glücklich zu leben. Ich benutze seither aufsaugende
Inkontinenz-Produkte, weil ich damit am besten zurecht komme. Einige Zeit danach bekam ich auch tagsüber
Probleme mit Inkontinenz. Ich habe mich mehrmals bei der Arbeit eingenässt. Das war mir vielleicht peinlich.
War dann wieder bei vielen Ärzten und keiner konnte meine Situation verbessern. So bin ich jetzt schon seit vielen
Jahren dazu über gegangen immer Windeln zu tragen. Zu meiner Harninkontinenz habe ich jetzt auch noch eine
mittlere Stuhlinkontinenz bekommen. Bei mir geht dünner und weicher Stuhl auch des öfteren in die Hose, kann man
aber auch gut mit leben. Bei mir ist das auch etwas blöd, weil ich im Wechsel Früh- und Spätschicht arbeite.
Normalerweise versuche ich meinen Stuhlgang zu Hause zu erledigen, doch das klappt nicht immer, und so
passiert es mir dann auch schon mal bei der Arbeit, dass sich breiiger Stuhl in der Hose ausbreitet. Damit es nicht
jeder sofort riecht, trage ich über meiner Inko-Unterwäsche eine Suprima Schutzhose. Das klappt bei mir sehr gut.
Auch auf die Ernährung sollte man achten. Bei manchen Lebensmitteln ist der Stuhl geruchlos, bei anderen eben nicht.
Muss man halt bei sich ausprobieren. Obwohl ich jetzt erst Anfang 40 bin, kann mit meiner Doppelinkontinenz sehr gut
und glücklich leben, meine Frau und meine Kinder kommen ebenfalls gut damit zurecht. Bei einer Stuhlinkontinenz kann
man seine Darm auch zu Hause per Irrigation entleeren, das klappt auch sehr gut.
Denk immer daran du bist nicht alleine mit deinem Problem. In Deutschland ist jeder zehnte von Inkontinenz betroffen,
auch wenn keiner gerne darüber spricht. Mittlerweile gibt es genügend Werbung im Fernsehen, die darüber informiert,
und auch viele Hilfsmittel die dir helfen können. Hier auf dieser Seite gibt es ebenfalls sehr viele Infos darüber.
Wenn du noch irgendwelche Fragen haben solltest, frag einfach.
Liebe Grüße, Dominique