Ich war immer wieder erstaunt darüber, dass die SPD im Wahlkampf nicht mehr auf die Globalisierung und deren Folgen hingewiesen hat.
Hier hat ein erheblicher Teil der Arbeitslosenzahl seinen Ursprung.
In die - bisherige - Regierungszeit Schröders resp. der SPD/Grünen fielen die Globalisierung und - nicht zu vergessen - der 11. September 2001 mit all seinen Folgen.
Von den enormen Kosten für Ostdeutschland will ich gar nicht reden.
Mit solchen Beschwernissen muss eine Regierung und das Land erst einmal fertig werden.
Hinzu kommt die enorme Gier, welche sich in unserem Lande breitgemacht hat.
Es fing an mit der Währungsumstellung.
Sehr viele Betriebe haben einfach eins zu eins umgerechnet oder dies innerhalb der letzten 4 Jahre nachgeholt. ( Wie sonst ist es möglich, dass ein Brötchen, welches in 2001 noch 40 Pfennig kostete, heuer 45 Cent kostet ?? )
Danach kam die Gier der Banken, der Versicherungen und der Wirtschaft während des “neuen Marktes”. Keiner von denen konnte das Maul voll genug bekommen.
Als die Blase platzte, waren Schäden in Billionenhöhe zu verzeichnen, wobei sich aber alle Beteiligten
- hierbei sind besonders die Privatbanken und Versicherungen zu erwähnen - die erlittenen Verluste über unverschämte Preisaufschläge wieder hereinholten.
Letzten Endes sind wir, die kleinen Steuerzahler, die Verlierer des “neuen Marktes”.
Die Preise sind zu hoch, dadurch wird die Kaufkraft geschwächt oder die Leute kaufen weniger.
Es kommt ergo nicht genügend Geld in den Umlauf. Da beisst sich die Katze in den Schwanz....
Das ganze Gejaule über “zu hohe Lohnzusatzkosten” ( früher nannte man das Lohnnebenkosten ) ist auch eine Folge dieser Verluste, welche die Wirtschaft am neuen Markt machte.
Damit wollen diese Grosskopfeten übertünchen, warum sie im - billigen - Ausland Produktionstätten ( und auch noch mit Subventionen !! ) errichten und hier Arbeitsplätze abbauen.
Das nennt man heute vornehm: "Arbeitskräfte freistellen". Eine Unverfrohrenheit !!
Dies kommt durch die abstruse Gier der Aktionäre nach höheren Dividenden und der verantwortlichen Manager nach höheren Entlohnungen ( die ja nach der Dividendenhöhe bzw. des Eigenkapitalanteiles der jeweiligen Firma gestaffelt ist ) !!
Niemand kann mir erzählen, dass die Arbeitsstunden in Deutschland zu teuer wären.
Teuer sind nur die anderen Kosten, welche auf die Lohnkosten aufgeschlagen werden.
Die Kosten der Paläste, der Armada von Luxuswagen, der Flugzeuge und sonstiger “unverzichtbarer” Kleinigkeiten, welche das Leben angenehmer machen.
Ein Mitarbeiter bei mir erhält pro Stunde einen Lohn von 15,00 Euronen.
Mein Anteil an Rente, Krankenkasse, Pflege und Arbeitslosenversicherung beträgt 3,165 Euronen pro Stunde.
Mithin kostet mich der Mitarbeiter 18,165 Euronen die Stunde. Inklusive aller “Lohnzusatzkosten”.
Und wenn ich jetzt noch sein Urlaubs-und Weihnachtsgeld draufrechne, komme ich auf 19,679 Euronen.
Alles andere ist Unsinn, denn :
Alle darüber liegenden Kosten sind “Firmenkosten” und "Gewinnmaximierung" und variieren, je nachdem, wie hoch meine weiteren Kosten ( Mieten, Energie, Sekretärin, Firmenwagen, Versicherungen etc. ) sowie meine persönlichen Bedürfnisse ausfallen.
Wenn ich einen Ferrari anstatt einen Ford fahre, dann kostet der Ferrari ganz einfach mehr.
Und diese Mehrkosten kann ich nur über höhere Preise reinholen.
Wenn ich dann jammere, mir bliebe nicht genügend übrig, dann wird nicht etwa der Ferrari abgeschafft, nein, ich verlege meinen Sitz ins Ausland und cancel hier die Arbeitsplätze.
Möglichst auch noch mit Subventionen vom Staat, also von den Steuerzahlern.
Die sind ja so blöd, dass sie auch noch den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes über Steuern mitfinanzieren.
Oder ich mache pleite und falle auf diese Wiese der Allgemeinheit zur Last.
So einfach ist das.
Die Gier. Die Gier hier in Deutschland macht uns kaputt.
Ich leg mich jetzt wieder hin, mein Geld zählen, hi, hi
Eckhard