"erektile Dysfunktion" ist ein Thema, welches noch mehr tabuisiert wird als die Inkontinenz.
Besonders Blasen - und Prostatageschädigte leiden unter dieser Behinderung.
Um diesem Thema einen - berechtigten - Platz zu bieten und Betroffenen die Gelegenheit zu geben, sich auszutauschen, richte ich dieses neue Thema ein.
Ich selbst bin übrigens auch ein Betroffener, da mir bei der Blasenkrebsoperation neben der Prostata auch diejenigen Nerven entfernt wurden, welche für eine Erektion verantwortlich sind.
Um einmal aufzuzeigen, was "erektile Dysfunktion" überhaupt bedeutet, lade ich einen Artikel aus www.onmeda.de herunter :
Aufgrund der weit reichenden Tabuisierung sexueller Themen bzw. Probleme in unserer Gesellschaft scheuen noch immer viele Betroffene davor zurück, offen über Erektionsstörungen (Erektile Dysfunktion) zu reden. Dabei sind nach amerikanischen Studien etwa 50% der über 40-jährigen zumindest zeitweise von einer erektilen Dysfunktion betroffen, wobei der Anteil mit steigendem Lebensalter zunimmt.
Die Ursachen für Erektionsstörungen sind vielfältig. Psychische Faktoren kommen ebenso in Frage wie innere Erkrankungen, Hormonstörungen, Nervenschädigungen und bestimmte Medikamente. Zur Abklärung der Ursache der erektilen Dysfunktion sind eine genaue Krankenbefragung und im Anschluss daran spezielle Untersuchungen wichtig. Die Therapie beinhaltet sowohl eine psychologische Betreuung als auch erektionsfördernde Mittel in Form von Spritzen, Tabletten, mechanischen Hilfsmitteln oder eines Harnröhrenapplikators. Die medikamentöse Behandlung muss wegen möglicher Gegenanzeigen und Nebenwirkungen unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Ursachen
Die Ursachen für eine erektile Dysfunktion sind vielfältig und treten meist kombiniert auf. Der Anteil rein psychogener Ursachen soll neueren Untersuchungen nach mit 15% wesentlich geringer sein, als früher angenommen. Bei jüngeren Männern überwiegen jedoch eher psychische Ursachen. Dagegen steigt bei fortschreitendem Alter der Anteil körperlicher Ursachen signifikant an.
Ursache Häufigkeit arterielle Schädigung:
* Diabetes mellitus
* Arteriosklerose
* Gefäßfehlbildung 45%
venöse Schädigung:
* isoliert oder kombiniert 20%
Schädigung der Nerven:
* peripher oder zentral 10%
Verletzung 5 %
Hormone 5%
Psyche 15%
Diagnose
Am Anfang der Diagnostik steht eine ausführliche Befragung (Anamnese). Wegen der vielen möglichen Ursachen muss neben der körperlichen Untersuchung und der Untersuchung von Laborwerten immer auch die soziale Komponente der Erkrankung beachtet werden.
Zur weiteren Eingrenzung der Ursachen der erektilen Dysfunktion werden besondere Verfahren eingesetzt.
Beim gesunden Mann treten in Phasen des Tiefschlafs unwillkürliche Erektionen auf. Diese lassen sich entweder mit Hilfe der Partnerin oder des Partners erfragen oder aber mit Hilfe von Messgeräten nachweisen. In diesen Fällen ist dann davon auszugehen, dass eher keine körperliche Störung vorliegt.
Durch die Injektion von Prostaglandin E1, eines männlichen Sexualhormons, in einen Schwellkörper (Schwellkörperinjektionstest, SKIT) kann normalerweise innerhalb von 15 Minuten eine Erektion erreicht werden, die über 15 bis 40 Minuten anhält. Durch Nikotingenuss oder Stress bei der Untersuchung kann der Test allerdings fälschlicherweise negativ ausfallen. In diesen Fällen kann der Befund mittels Ultraschall, der farbkodierten Dopplersonographie, objektiviert werden. Nach der Prostaglandininjektion lässt sich eine Steigerung der Penisdurchblutung nachweisen.
In besonderen Fällen kann die arterielle Blutversorgung des Penis mittels Kontrastmitteln und mit Hilfe einer Röntgenuntersuchung dargestellt werden. Zum Nachweis eines gesteigerten, krankhaften Abflusses über die Venen kann eine Kavernosographie durchgeführt werde. Dazu wird über die Schwellkörper Kontrastmittel infundiert und anschließend mit Röntgenstrahlen auf einem bewegten Röntgenfilm der Abfluss aus den Schwellkörpern verfolgt und dokumentiert.
Neurogene Störungen können durch Setzen von elektrischen Reizen erkannt bzw. ausgeschlossen werden. Dieser Test hat besonders bei Diabetikern eine große Bedeutung.
Psychologische Betreuung
Leistungsdruck und Erwartungshaltung hinsichtlich des "richtigen" sexuellen "Funktionierens" und den daraus resultierenden Versagensängsten sind wichtige Haupt- oder Nebenursachen der erektilen Dysfunktion. Die beispielsweise von Masters und Johnson entwickelten Behandlungsprogramme fußen überwiegend auf einem verhaltenstherapeutischen Ansatz. Unter Einbeziehung beider Sexualpartner werden Methoden erlernt und trainiert, um die sexuelle Begegnung der Partner zu entkrampfen. Die Übungen verfolgen das Ziel, die sexuelle Eigen- und Fremdwahrnehmung zu stärken, dem Partner zu sexuellem Genuss, zunächst auch ohne Penetration, zu verhelfen und den Erfolgsdruck durch Verlagerung der sexuellen Initiative auf den Partner zu entschärfen. Die Art der Behandlung ist auf jeden Patienten individuell ausgerichtet.
Verlauf
Eine aussagekräftige Prognose des Krankheitsverlaufs ist abhängig davon, in welchem Maß die für die Erektionsstörung ursächliche Krankheit geheilt bzw. therapiert werden kann. Die Wirksamkeit der zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten hängt demnach eng mit der jeweiligen Ursache der erektilen Dysfunktion zusammen.
Jene Wirkstoffe, die zu der Substanzgruppe der selektiven Phosphodiesterasehemmer (PDE-5-Hemmer) gehören, weisen eine Erfolgsquote von etwa 80 Prozent auf. Damit sind sie in den letzten Jahren besonders im Bereich der körperlich bedingten erektilen Dysfunktion zur bevorzugten Therapieform geworden.
Ich leg mich jetzt erst einmal wieder hin

Eckhard