ich habe nun schon sehr lange nichts von mir hören lassen (aufmerksam gelesen habe ich aber trotzdem).
heute muß ich nun mal wieder meinen frust loswerden. nach meinem klinikaufenthalt schien die welt wieder in ordnung zu sein. ich hatte mich und meine blase + darm im griff, habe mich des lebens gefreut und alles war happy.
auch die ersten wochen auf arbeit waren o.k. ich hatte wieder freude und alles schien nun endlich wieder seinen normalen gang zu laufen.
ich war wieder alltagstauglich. lediglich eines hatte ich nicht geschaft. ich konnte und kann noch immer nicht in einen bus steigen. aber was solls? schließlich kann ich ja auch mit dem auto fahren.
der erste urlaub war ein knüller. so frei hatte ich mich schon ewig nicht gefühlt. 14 tage im hotel und keine angst oder überraschungen von und vor "unfällen"
nach dem urlaub begann der normale bullenaltag (

aber....... !!!!!!
plötzlich fing die elende pinkelei wieder an. erst einmal in zwei wochen, dann einmal pro woche, dann drei bis viermal und so weiter.
jetzt stehe ich wieder mit einer ziemlichen regelmäßigkeit fast jeden morgen naß auf.
wäre auch nicht so schlimm, wenn ich wieder zu den einlagen greifen würde (wegen täglicher waschmaschinenquälerei und so) . aber das ergebnis kenn ich ja auch. windelabhängigkeit ..... also der zustand zwischen reinem hilfsmittel und freundschaft.
trotzdem war ich der meinung, alles verläuft positiv und alles geht seinen gang. ich muß halt damit leben, daß ich mal naß bin. ein einarmiger kriegt seinen zweiten arm auch nicht wieder.
am freitag war ich dann wieder in der klinik. katamnese oder so.
ich trat frei und fröhlich auf. erzählte von meinen erfolgen und meinen visionen.
doch meine psychologin glaubte mir nicht. hatte sie dazu einen grund????
faszit. meine probleme bestehen nach wie vor. lediglich der umgang hat sich gebessert. im august wird dann entschieden ob ich mit einer ambulanten behandlung auskomme, oder ob ein neuer stationärer aufenthalt ansteht.
lg
jürgen