Hallo Siggi, hallo Jens,
Siggi,
Jens hat gar nicht unrecht mit seinem Hinweis.
Urion Uno stabilisiert keinesfalls die Blase.
Urion Uno enthält Alfuzosin und dieses Alfuzosin ist ein sog. Alpha-1-Rezeptorblocker und arbeitet wie folgt :
Die “Weite” der Harnröhre wird auch durch Muskelspannung von Harnröhre und Prostata reguliert.
Bei sich füllender Blase sendet der Körper Botenstoffe an spezielle Bindungsstellen dieser Muskulatur und verengt dadurch die Harnröhre. Sie zieht sich also in diesem Fall zusammen, wird enger....
Genau diese Bindungsstellen ( Rezeptoren ) werden durch Alfuzosin blockiert, sodaß diese - körpereigenen - Botenstoffe die Harnröhre nicht noch zusätzlich ( bei “Druck auf der Blase”) verengen können.
Mictonorm dagegen enthält Propiverin als Wirkstoff.
Dieses Propiverin greift am System des Papasympathikus an
Propiverin wird daher auch als Parasympatholytikum bezeichnet. Dadurch kommt es zu einer Beeinflussung
verschiedener ( !! ) Körperfunktionen mit teilweise erheblichen Nebenwirkungen
Erwünscht ist dabei eine erschlaffende Wirkung auf die glatte Muskulatur, die auch in der Harnblase vorkommt. Hier wird durch Propiverin der erhöhte Spannungszustand der Blasenmuskulatur vermindert und damit eine erhöhte Blasenkapazität erreicht. Für Patienten mit Dranginkontinenz oder kombinierter Stress-/Dranginkontinenz bewirkt die erhöhte Blasenkapazität eine Verminderung der Entleerungshäufigkeiten. Besonders diese Wirkung kann die Lebensqualität von Betroffenen deutlich verbessern, weil die Zeit für Aktivitäten zwischen den Toilettengängen ansteigt.
Verschwiegen wird aber gern, daß das Risiko der Restharnbildung und somit das Risiko einer bakteriellen Infektion, wie Jens es schon erwähnte, bedingt durch den schlafferen Blasenmuskel, erheblich steigt.
Beide Wirkstoffe sind also dazu geeignet, Muskeln erschlaffen zu lassen.
Warum Dir der Urologe aber - bei “unkontrolliertem Harnabgang”, wie Du am 17. Dez. 2004 schreibst - einen Wirkstoff wie Alfuzosin ( Urion Una ) verordnet, ergo einen Wirkstoff, der die Harnröhre auch noch erweitert, ist mir ein Rätsel.
Ich hätte Dir einen Pfropfen verschrieben
Bei Mictonorm verstehe ich dies, weil es eben die Blase “größer” werden lässt.....
Auf jeden Fall sollten während der Therapie regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Allerdings ist über eine Wechselwirkung dieser beiden Wirkstoffe nichts bekannt......
Eine Gegenanzeige bei Mictonorm sagt aus, daß dieser Wirkstoff bei benigner Prostatahyperplasie
sowie bei Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung sehr sorgfältig abgewogen werden sollte.
Keineswegs würde ich (
ich rede hier von mir !! ) monatelang derlei Tabletten fressen.....
Wenn Du - trotz ausgeheilter ( ??? ) - bakterieller Infektion der Harnwege immer noch Probleme hast, den Urin zu halten, dann liegt der Grund woanders oder Deine Prostata respektive die Nerven sind bereits so angegriffen, daß die Inko auf dem besten Wege zur chronischen Inko ist.
Du solltest Dich wirklich noch von einem anderen Urologen untersuchen lassen.
Ich leg mich - tablettenfrei und fröhlich vor mich hinschiffend - wieder hin
Eckhard