#2 von Matti » 24 Aug 2006 10:07
Hallo Papa,
ich habe es zwar weniger mit den Wetterfröschen, dafür ist mir aber ein Gedicht eingefallen vom Knallfrosch:
Der Knallfrosch
Ein Knallfrosch lag da in der Pfütze;
durchnässt, verschmutzt, zu nichts mehr nütze.
Vielleicht mit dem Fuß hineingestoßen,
weil er im Wege lag, den Großen,
die ihn doch gestern noch bewahrten,
um ihn ins Neue Jahr zu starten.
Da hat er geknattert, geknallt, gepufft
in der klar-kalten Winterluft.
Hat kurze Zeit doch Freude gebracht,
begrüßt des Jahres erste Nacht.
Nun sah ich ihn im Wasser liegen.
Zögernd bin ich hinweggestiegen
über den krachenden Freund der Nacht
und habe so heimlich bei mir gedacht:
s'ist halt im Leben auch manchmal so.
Erst braucht man was und ist drüber froh,
doch später dann hat schnell man vergessen,
was einem vorher so wichtig gewesen.
Ein bischen erinnern wär manchmal ganz fein,
es muß ja nicht grad an den Knallfrosch da sein.
Manchmal sind wir die "Knallfrösche" und manchmal steigen wir einfach über einen hinweg. So scheint das Leben zu sein.
Gruß
Matti