Ich will eure Einreden ja gar nicht bestreiten oder als nicht akzeptabel hinstellen,
denn sicherlich habt ihr beide mit euren Argumenten recht.
Was ich aufzeigen will, ist , dass irgendwo ein Artikel erscheint, welcher
pseudowissenschaftliche Argumente aufführt, die einer näheren Betrachtung nicht standhalten.
Natürlich hat das Mädchen Schlimmes erlebt, wenn es sich - um Schutz zu finden - einnässt und sich eine Windel umlegt......
Natürlich ist die Seniorin vereinsamt und sehnt sich nach Gesellschaft, wenn sie ihre Windel häufiger einnässt als normal......
Aber beide Argumente lassen doch keinesfalls auf eine psychische Inkontinenz schliessen, sondern das Einnässen ist gewollt und damit das Resultat der Lebensumstände !!
Das Mädchen müsste sich nicht einnässen, wenn es nicht wollte und die Seniorin ebensowenig.
Selbst wenn das Mädchen sich ihr Leben lang einnässen würde, und sei es darum, sich auch vor anderen Männern zu schützen, wäre es doch noch immer nicht inkontinent.
Beide beherrschen willendlich ihre Schliessmuskeln und sind daher m. E. nicht als inkontinent zu betrachten.
Und genau deswegen finde ich derartige Artikel weder aufklärend noch hilfreich, weil sie weder die
tatsächlichen Ursachen einer
tatsächlich vorhandenen, psychisch oder neurologisch bedingten Inkontinenz erwähnen geschweige denn auch nur den Ansatz einer Idee zur Hilfe darstellen.
Etwas anderes wäre es, wenn sich aus den beschriebenen Umständen eine Zwangsneurose bilden würde, welche durch den seelische erlittenen Schaden entstanden wäre.
Aber davon wird in dem Artikel nicht gesprochen.
Andererseits zeigen derartige Berichte eindrucksvoll die Hilflosigkeit, mit welcher die Medizin den Ursachen einer psychischen oder neurologischen Inkontinenz tatsächlich begegnen.
Selbstverständlich, mein lieber René, soll bzw. muss in unserem Forum - gerade besonders, da sicherlich häufiger vorkommend als eine körperliche Behinderung - den psychisch oder neurologisch erkrankten Inkontinenten eine Plattform geboten werden !!
Aber für die Moderation eines solchen Themas wäre ich ganz sicher nicht der geeignete Mann, da ich manche Argumente ganz einfach nicht verstehen kann und sicherlich in manchen Fällen den Teufel mit dem Beezlebub würde austreiben wollen.
Ich bitte darum, meine Argumente als diejenigen von jemandem zu sehen, welcher durch einen körperlichen Schaden inkontinent wurde und damit keinesfalls ein psychologisches Problem hat.
Ich hab gut reden......
Aber dadurch, dass ich kein psychologisches Problem habe, werden die Fakten in dem Bericht aus Lifeline.de doch nicht realer.
Ich leg mich wieder hin
Eckhard