Hallo zusammen!
Ich habe folgendes Problem, möchte mich vor meinem Arztbesuch besser vorbereiten:
Ich bin weiblich, 34 Jahre alt und leide unter Bettnässen seit meiner Kindheit. Aus meiner Erinnerung hat es nie einen nennenswerten Zeitraum gegeben, in dem ich "trocken" war. Ich bin erblich vorbelastet, wie ich von meiner Mutter und meiner Schwester weiß. Ich bin übrigens nie deshalb beschimpft oder sonstwie bestraft worden, wie man es oft hört, sondern meine Mutter ist mit mir zum Arzt gegangen, hat mich nachts geweckt, war sehr unterstützend.
Im Erwachsenenalter hat sich das Problem insofern reduziert, dass ich nur noch bettnässe, wenn ich Alkohol getrunken habe. (Sicher ist eine Möglichkeit, das einfach zu lassen.;-) - Andererseits möchte ich mir von meiner Blase nicht vorschreiben lassen, ob ich noch ein Kölsch trinke oder nicht...)
Tagsüber und normalerweise auch Nachts gibt es kein Problem. Ich kann den Harndrang steuern, muss nicht sofort "los", wenn ich Harndrang verspüre, gehe normal häufig zur Toilette. (Einzige Ausnahme: Viel Kaffee. Da laufe ich etwas häufiger, aber das tun wohl die meisten Menschen.) Ich kann während des Wasserlassens den Strahl unterbrechen, habe keine Schmerzen und das Gefühl, meine Blase vollständig entleeren zu können. Ich trete sorglos längere Autofahrten o.ä. an, gehe Shoppen und Laufen, ohne ängstlich nach Toiletten Ausschau zu halten - kurz: Bewege mich im Alltag völlig frei.
Sehr einschränkend ist lediglich die Situation nach Alkoholgenuss. Zum Beispiel das freundliche gemeinte Angebot: "Du kannst doch einfach bei mir schlafen, wenn Du nicht mehr fahren willst." versetzt mich eher in Panik, als dass es mir hilft. Oder Urlaub: Abends könnte man sich lecker ein paar Bierchen gönnen, wäre da nicht das Bett - alle anderen freuen sich drauf, fallen einfach rein und schlafen ihren Rausch aus, für mich bedeutet es echten Stress. Und so weiter und so fort...
Jetzt habe ich mich endlich entschlossen, etwas zu unternehmen und einen Termin beim Arzt zu vereinbaren. Im Vorfeld möchte ich gerne Eure Gedanken/Erfahrungen kennenlernen: Kennt Ihr so was? Lässt es sich sich mit Medikamenten wirkungsvoll behandeln? Oder bleibt nur: Hände weg vom Kölsch?
So. Ich habe verschiedene Forumsbeiträge gelesen und bin mir vollkommen klar darüber, dass mein Problem im Vergleich sicher einigen von Euch als banal erscheint. Trotzdem: Für mich ist es alles andere als banal. Ich danke Euch, dass Ihr Euch so tapfer durch meine etwas längere Mail gekämpft habt, freue mich auf Eure Nachrichten und sage schon jetzt Danke!
lg,
Kölsch