Hallo Karsten,
natürlich können Psychologen bei derartigen "Verklemmungen", wie Du sie anscheinend hast, hilfreich sein.
Aber letzten Endes kommt es darauf an, ob Du mitarbeiten willst oder nicht......
Ich stelle hier nochmal einen Beitrag ein, welchen ich schon mehrfach eingestellt habe:
Als ich nach der Blasenkrebsoperation so Mitte Dezember 2003 das erste Mal meine Stammkneipe aufsuchte, war ich - auch tagsüber - noch inko. Daher hatte ich mir eine Schultertasche gekauft, in welcher ich Vorlagen und Schlüpfer mitnahm. ( So für alle Fälle... )
Mein Bekanntenkreis, ( all die Säufer, die am Thresen immer an derselben Stelle stehen, wenn man mal Freitagsabends in die Kneipe kommt ), hänselte mich, ob ich denn neuerdings meine Brötchen schon mit in die Kneipe nähme.
Ich öffnete die Tasche und leerte den Inhalt auf dem Thresen aus. Dann erklärte ich den Leuten, warum ich diese Teile mitführen würde und wie und warum es zu meiner Inko gekommen ist.
Daraufhin herrschte gleich Ruhe im Lande.
Kurz darauf hatten wir alle eine rege Diskussion über Inkontinenz.
Da ich so offen mit diesem Thema umging, fühlten sich wohl einige ermutigt und gaben zu, schon mehrfach des Nachts Urin verloren zu haben, wenn sie nicht durch den Blasendruck vorher aufgewacht sind.
Zwei Leute waren dabei, die jede Nacht mindestens dreimal zum Pinkeln aufstehen mußten. ( Denen habe ich selbstverständlich dringend angeraten, einen Urologen aufzusuchen, da es bei mir genauso angefangen hatte ).
Von ca. 12 Diskussionsteilnehmern waren es wohl um die fünf, welche Probleme mit dem Harnhalten hatten. In einer “normalen” Gesprächsrunde hätten die das natürlich niemals zugegeben....
Ich will damit aufzeigen, daß sicherlich viel mehr Männer ( es waren nur Männer in der Runde ) Probleme mit dem Harnhalten haben, als uns gemeinhin von irgendwelchen “Fachleuten” erzählt wird.
Ich erinnere nur an den Prof. Dr. Hannappel in der Sendung “Rundum gesund” am 15.11.04, in welcher dieser Herr behauptete, es gäbe nur recht wenige Männer - und dies seien auch nur ältere Männer - die Probleme mit der Blase hätten.
Schon in unserer Runde waren es fünf Mann von zwölfen......
( Und ich war der älteste von allen )
Solange von Fachidioten derlei Unsinn in öffentlichen Medien kundgetan wird, haben wir natürlich Schwierigkeiten.
Und junge Inko´s gibt es nach der Meinung dieses Professors an der Uni Köln, Fachabteilung Urologie, schon gar nicht.
Übrigens hatte ich nie wieder Probleme mit meinem Bekanntenkreis......
Im Gegenteil : Mittlerweile erinnern die mich daran, endlich zur Toilette zu gehen, wenn ich
nach dem dritten Pilsken noch nicht pinkeln war.
Allerdings nutze ich auch die Gelegenheit.
Wenn mich jemand fragt : "Wie geht´s ?" ( was ja eh´ meist nur eine Floskel ist ),
dann antworte ich :"Danke, bis auf meine Inko geht´s mir bombig."
Falls er dann Interesse zeigt, sprechen wir darüber, gut.
Falls er nicht nachfragt, ( muss ja nicht sein ), interessiert es ihn nicht, auch gut.
Aber deswegen wendet sich doch keiner ab.
So einfach ist das !
Jetzt lege ich mich aber wieder hin
Eckhard