Hallo zusammen,
ist das nicht -- wie wir man aus den verschiedenen Antworten sieht -- vor allem ein Problem der eigenen Schau auf sich selber? Wenn ich selber ein Problem mit meiner (nächtlichen) Inkontinenz hab, wird es immer größer, aber um so kleiner, wenn ich es akzeptiere, dass ich ein bisschen anders bin?
Wo Davidis grade die Geschichte schwuler Menschen erwähnt: Mir haben noch Mitstudenten zugefüstert, ich würde niiieee 'ne Stelle als Lehrer kriegen, wenn ich für die Schwule Liste fürs Studentenparlament kandidiere. Hab's trotzdem gemacht und wurde später der erste offen schwule Bundestagskandidat der F.D.P. (damals noch mit Pünktchen) mit entsprechendem Trara drumrum -- geschadet hat's nichts. Vielleicht hat's das Selbstbewusstsein gefördert. Obendrein, ich wollte eh nie wirklich Lehrer werden.
Deswegen muss sich nicht jeder gleich mit seinem Bettnässen überall outen -- das gehört schon allein zur allgemeinen Diskretion. Aber schämen muss sich nun wirklich keiner dafür. Das Leben ist doch so vielfältig, und es gibt so viel schlimmere Dinge ...
Andreas