Hallo Zusammen.
Ich möchte hier jetzt mal mein Problem schildern, mit dem ich bereits seit der Geburt zu kämpfen habe. Ich bin derzeit 21 Jahre alt, berufstätig und leide seit meiner Geburt an nächtlichem Einnässen.
Das Kinder bis zum Grundschulalter Nachts noch teilweise Einnässen ist ja nix ungewöhnliches, aber da bei mir keine Besserung auftrat, stellten meine Eltern mich einem Urologen vor, der bei versch. Untersuchungen machte, um organische Ursachen auszuschließen. Ich kann mich jetzt nicht mehr genau an den Namen der Tabletten erinnern, die mir der Arzt verordnet hat, aber keine der Medikamente brachte den gewünschten Erfolg, auf Dauer. Ich kann mich an ein Nasenspray erinnern, das sehr gut geeignet war, für die kurze Dauer, z.B. auf Klassenfahrten, aber leider seine Wirkung nicht lange entfalten konnte. Somit das Einnässen nach einigen Tagen "Trockenzeit" wieder ein.
Auch scheute ich nicht davor zurück nachts eine Klingelmatte / Klingelhose zu verwenden. Leider hörte ich aber nach einiger Zeit den Alarm nicht mehr und das Bett war trotzdem nass. Ich muss dazu sagen das ich einen sehr festen Schlaf nachts habe.
Dann wurde ich eine Kinderpsychiatrie vorgestellt. Da nun aber doch einige Jahre vergangen waren (ich war mittlerweile 11-13 Jahre oder so) und ich mir laut der Ärztin, jede Nacht vorm zu Bett gehen einreden sollte, "Ich mache diese Nacht nicht ins Bett." und ein Tagebuch führen sollte, nahm ich den Vorschlag der Ärztin nicht so ernst, auch aufgrund meines Alters. Solche "Mutmacher" funktionieren vielleicht bei Grundschülern, aber nicht mehr in dem Alter was ich damals hatte. Die Ärztin dort hätte mich auch gerne dort für 5 Wochen stationär behalten, dem stimmten meine Eltern aber nicht zu und meldeten mich stattdessen für eine Kinderkur in Parchim an.
Auf der Kur (Ich hatte bereits das 14. Lebensjahr erreicht) mussten ich und die anderen Kinder auf Klingelmatten schlafen. Tagsüber machten wir Wassertreten, autogenes Training und Spiele. Beim Gang zur Toilette sollten wir schrittweise den "Wasserstrahl" stoppen und wieder weitermachen, um so wahrscheinlich die Blase zu trainieren, auch mal eine Urinmenge zurückhalten zu können. Die Kur dauerte ca. 3 - 4 Wochen, brachte aber auch nicht den gewünschten Erfolg.
Daraufhin, ich weiß jetzt nicht mehr genau wie alt ich gerade war, habe ich über einen Arzt hier, der früher mal in der Charité gearbeitet hatte, auch dort einen Termin bekommen zur Untersuchung. Einen Tag worden dort verschiedene Test vorgenommen. Unter anderem diese Messung, wo man in so einen Trichter pullern muss und die Stärke des Strahls gemessen wird und ich musste mich einer Blasenspiegelung unterziehen lassen. Mir worde mittels eines Katheters ein Kontrastmittel in die Blase gespritzt. Leider erreichte meine Blase, bei 2 Testläufen nur ein Volumen von 160 ml, ehe der Druck so stark worde, das ich den Urin nicht mehr zurückhalten konnte. Die Ärzte verordneten mir daraufhin die Medikamente Mictonorm und Tofranil, die ich nun täglich vorm zu Bett gehen einnehmen sollte. Leider brachten auch diese Medikamente nicht den gewünschten Erfolg.
Zwischendurch war ich dann noch in Behandlung bei einem Nephrologen, der machte eine Ultraschalluntersuchung der Nieren, wenn ich mich noch recht erinnere. Einen Organdefekt hat er aber anhand der Tests auch ausschließen können.
Auch Hirnströme habe ich schon bei einem Neurologen messen lassen. Wie der Befund damals war kann ich aber jetzt nicht mehr sagen.
Vor ca. einem halben Jahr hab ich mich dann wieder selbst auf die Suche gemacht, vorwiegend im Internet nach neuen Lösungsvorschlägen gesucht und bin auf eine Klinik in Hamburg gestoßen, deren Internetpräsenz einen sehr kompetenten Eindruck gemacht hat. Dort war ich dann 2 Tage zur stationären Untersuchung. Wieder hat meine Harnröhre Bekanntschaft mit dem Katheter gemacht und es wurde eine Untersuchung durchgeführt die irgendwie das Verhältnis den Blasenmuskels zum Schließmuskel wiederspiegelte. Wieder einmal ließ meine Blase nur eine Menge von 200 ml Kontrastmittel zu, ehe ich dem Druck nachgeben musste. Ich kann mich noch erinnern, das der Arzt der den Test mit mir gemacht hatte was von 2 m Wassersäule erzählt hat, das bedeutet praktisch das der Strahl der aus der Harnröhre kommen würde, eine Höhe von 2 m hätte. Nach venösen Zugabe von Spasmex hat mein Blasenmuskel ein wenig mehr der Menge zu dem vorigen Test zugelassen, aber meiner Meinung nach auch nicht den Wert den ein "gesunder" Erwachsener erreicht hätte. Der Befund der Ärzte dort in Hamburg war, das ich noch die Option offen hätte einen HNO-Arzt aufzusuchen, da in irgendwelchen amerikan. Studien ein Zusammenhang von Schlaf-Apnoe (starkes Schnarchen) und nächtlichem Einnässen festgestellt wurde.
Nun weiß ich erstmal nicht mehr weiter was ich noch tun kann. Deshalb versuche ich es jetzt mal auf diese Art und Weise. Vielleicht geht es jemandem ähnlich und hat den Absprung geschafft. Vielleicht hat aber auch jemand noch Tip oder Vorschläge von Lösungsmöglichkeiten die ich noch nicht versucht habe. Auch bei Frage stehe ich gerne zur Verfügung und werde diese schnellstmöglich beantworten. Oder wenn jemand direkt mit mir schreiben will gebe ich auch gerne (nur privat) meine ICQ Nr. weiter. Ich werde jetzt mal öfters das Forum hier besuchen und würde mich freuen wenn ihr fleißig zu diesem Thread schreibt.
Mit freundlichen Grüßen
unbekannt21