#19 von Matti » 21 Mär 2007 10:48
Hallo,
nun, dann wollen wir doch einmal den ursprünglichen Beitrag aufrollen.
Gunda schreibt: "Mir ist so etwas vorher noch nie passiert".
Bei einem einmaligen Ereignis besteht nicht unbdedingt die Notwendigkeit einen Arzt auszusuchen. Es können ja viele Gründe für das einmalige Einnässen in Betracht kommen. So z.B. eine einfache Blasenentzündung.
Hat sich dies nicht wiederholt, kann man es wohl dabei belassen.
Mein persönlicher Freund Papa, hat aber die Chance gewittert, mal wieder kontra gegen Eckhard gehen zu können. Er nimmt für sich das recht des Anderdenkenden in Anspruch, lässt dieses bei anderen aber nicht zu, vor allem wenn andere Meinungen von Eckhard oder mir stammen.
Dem Sinn eines solchen Forums schiebt er dabei völlig zur Seite, den der besteht ja gerade aus der Diskussionsbereitschaft. Eine Diskussion entsteht dann, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen. Wir könnten auch einen Dialog führen, dass währe aber bestimmt nicht sehr spannend. Papa wünscht sich allerdings einen Monolog wo seine Meinung, und die seiner "geistigen Brüder und Schwestern" das alleine Recht auf die Wahrheit besitzen.
Das von Struppi angesprochene "Ärzte Hopping" entsteht doch vor allem aus einen Grund: Unfähigkeit und Desinteresse von Seiten der Ärzte! Wie oft haben wir in diesem und in anderen Foren gelesen, dass sich Ärzte keine Zeit nehmen, inkompetent sind und die Patienten mit ihrem leiden völlig im Regen stehen lassen.
Nicht jeder steckt seinen Kopf in den Sand und findet sich mit allem ab, so wie mein Freund Papa. Manchen ist ihre Gesundheit soviel wert und ihr Leidensdruck so hoch, dass sie versuchen aktiv gegen ihre Beschwerden anzugehen. Und, wenn Arzt A eine Pfeiffe war, geht man zu Arzt B, oder?
Kosten entstehen auch dann, wenn man zwar eine Diagnose hat, wie z.B. psychosomatische Gründe, diese aber nicht als solche akzeptiert und sich stattdessen für bekloppt erklärt. Dann "watschelt" man von Arzt zu Arzt, jeder erzählt das gleiche, nur hat man es immer noch nicht für sich akzeptiert. Das psychosomatische Gründe eine Dignose sind, hören die Betroffenen oftmals gar nicht.
Bei Papa ärgert mich noch etwas ganz anderes. Er wechselt seine Ansichten immer dann, wenn er aus seiner vermeintlichen Überlegenheit heraus, gegen mich oder Eckhard wettern kann. Dabei hätte er doch eigentlich auch einen Kommentar zu Gundas Aussage abgeben müssen. Sie schreibt, dass sie einige Privatnachrichten (die kommen von den Mitgliedern, die auch zu Feige sind offen ihre Meinung zu vertreten) erhalten habe, wo ihr dringend geraten würde, dass sie demnächst durch das Verwenden von Vorlagen Vorsorge treffen solle. Ein völliger Wiederspruch gegenüber seiner Meinung, welcher er noch im September vertreten hat. Nur kam dieser Vorschlag ja nicht von Eckhard oder mir, sondern von seinen "geistigen Brüdern und Schwestern". Und wenn man es sich mit allen verscherzt steht man am Ende womöglich ganz alleine da.
Unser schlauen Politiker erzählen uns, dass ein Hausarztmodell kosten sparen würde. Gut, dann fangen wir einmal an zu rechnen:
Ich würde zu einem kompetenten Facharzt, dessen Praxis mit allen notwendigen Untersuchungsmittel ausgestattet ist direkt gehen. Dies kostet der Allgemeinheit Betrag X
oder
Ich gehe zunächst zu meinem Hausarzt. Dieser ist Allgemeinmediziner, hat also ein breites Spektrum an Wissen, sich aber meist nicht auf ein Fachgebiet spezialisiert. Der Doktort jetzt also, an mir rum. Ein Ultraschall zum Beispiel besitzt er gar nicht. Deshalb kann er auch keinen Blick in meinen Körper werfen. Der evtl. vorhandene Restharn entgeht ihm und einiges andere mehr. Unser Doktor greift zum Rezeptblock und verschreibt mir das Standartmedikament. Diese wirkt nicht und so gehe ich vierzehn Tage später wieder zu ihm. Er ist mit seinem Latein am Ende und überweist mich zum Facharzt. Wir sprechen hier ja nicht von einem einfachen Schnupfen.
Dies ist gängige Praxis. Wodurch entsteht jetzt die Einsparung?
Warum gibt es eigentlich Fachärzte, wenn der Allgemeinmediziner doch alles diagnostizieren und therapieren kann?
Mit Zahnschmerzen würde niemand auf die absurde Idee kommen und zunächst erst mal den Hausarzt aufsuchen. Jeder würde wohl den Facharzt, in diesem Fall einen Zahnarzt, aufsuchen. Bei urologischen Erkrankungen soll dies anders sein?
Und glaubt mir mal eines. Kein Facharzt der Welt wird sich auf die Untersuchungsergebnisse seines Kollegen verlassen. Teure Doppeluntersuchungen wie. z.B. Blutbild, Urinstatus usw. wird er auf jeden Fall wiederholen. Währe er von Anfang an der behandelnde Spezialist gewesen, hätte die Solidargemeinschaft wohl einige Kosten gespart.
In diesem Sinne
Matti