Vor kurzem musste ich im Zuge einer Vorsorgeuntersuchung einen Urologen aufsuchen und obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte ihm nichts von meinem Bettnässen zu erzählen, ist es mir im Laufe des Gespräches rausgerutscht.
Er war ziemlich entsetzt das ich wegen meines Bettnässen nun schon fast 30 Jahre keinen Arzt aufgesucht hatte und drängte mich alles näher untersuchen lassen.
Meinen Einwand das ich deswegen die ersten 30 Jahre meines Lebens fast ständig bei Ärzten war und mir keiner helfen konnte, wollte er mit damit entkräften das es in den letzten 30 Jahren einiges auf diesem Gebiet getan hatte.
Eigentlich glaube ich das aber nicht, denn ich habe nicht den Eindruck das sich die Medizin in den letzten Jahren verstärkt mit erwachsenen Bettnässern befasst hat und habe daher abgelehnt.
Anfangs habe ich auch gar nicht näher darüber nachgedacht, denn ich führe ein zufriedenes Leben und bis auf einige Ausnahmesituationen belastet mich mein Bettnässen in den letzten Jahren kaum mehr.
Aber ganz lässt mich der Gedanke doch nicht los. Die Vorstellung nach 60 Jahren nachts endlich trocken zu werden und wie ein normaler erwachsener Mann zum Schlafen keine Windel mehr zu brauchen reizt mich schon.
Andererseits denke ich aber immer an meine frühen Jahre in denen sich mein ganzes Leben nur um das Bettnässen und die Versuche es loszuwerden gedreht hat.
Damals ist eigentlich mein ganzes Leben an mir vorbeigegangen da es kein anderes Thema als das Bettnässen, Ärzte und Therapien gegeben hat und letztendlich alles vergeblich war.
Alles was ich über die heutigen Behandlungsmethoden gelesen habe hat es auch früher schon gegeben, oder hat jemand eine andere Erfahrung gemacht.
viel Grüße
Pilwo