Hallo Ihr Lieben!
Aufgrund eigener Erfahrungen möchte ich hier erneut zu einem kritischen Umgang mit Tofranil aufrufen.
Als heute 36jähriger bekam ich in meiner Kindheit und Jugend Tofranil mit dem Wirkstoff Imipramin. Es ist eigentlich ein Antidepressivum, setzt jedoch die Schlaftiefe herab, so dass dieser Umstand einen günstigen Einfluß auf die Einnässmenge und Häufigkeit hat.
Durch das Bettnässen habe ich mich sehr entwertet und es passte zum Bild des ungeratenen Kindes. Ich habe sehr gelitten, denn ich wurde mit knapp 3 Jahren adoptiert und kämpfte pausenlos um die Liebe meiner Pflegeeltern. Heute weiß ich, dass ich vermutlich ein ADS-Kind war und nun als Erwachsener eben ein ADS-Erwachsener, was damals aber keiner diagnostizierte. Ich setzte dann noch so viele Hoffnungen in meine Nieren- und BlasenOP´s aber das Nässen blieb.
Schlimm ist, dass ich auch heute wieder ein stoffverwandtes Medikament (Antidepressivum)nehmen muss, nämlich das Trimipramin . Ich hatte vor Jahren eine schwere Angsterkrankung und somatische Störungen. Vielleicht hat das Tofranil damals etwas gesäht, was es ohne das nicht gegeben hätte und was sich heute nur mit dem Gleichen bekämpfen läßt. Der Verdacht drängt sich ja jedenfalls auf.
Im Zuge einer langen Psychotherapie habe ich gelernt mit meinen Stärken und Schwächen besser umzugehen.
Ich habe das hier geschrieben, denn ich würde gerne engeren Kontakt zu heute erwachsenen ADS-Betroffenen haben oder Betroffenen Ratschläge geben.
Lasst es Euch gut gehen, René