Hallo Luna,
da Du dich ja zu den Hochbegabten zählst möchte ich einmal auf Deinem Niveau Antworten, damit Du es auch verstehst:
Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord. Sich entscheiden, ob das Leben es wert ist, gelebt zu werden oder nicht, heißt auf die Grundfrage der Philosophie antworten. Alles andere – ob die Welt drei Dimensionen und der Geist neun oder zwölf Kategorien hat – kommt später. Das sind Spielereien; erst muss man antworten. – Albert Camus (Der Mythos des Sisyphos).
Es ist ja Schön, dass Du Albert Einstein erwähnst. Die letzten eineinhalb Jahre seines Lebens verbrachte Einstein mit der Bibliothekarin Johanna Fantova, deren Tagebuch, entdeckt im Jahre 2004, Aufschluss über einige Details gab. Er verglich sich demnach mit „einem alten Auto, das voller mechanischer Probleme ist“. Trotz seiner Gebrechen fand er auch noch kurz vor seinem Tod die nötige Kraft, um für seine Vision vom Weltfrieden einzutreten. So unterzeichnete er 1955 zusammen mit zehn weiteren namhaften Wissenschaftlern das so genannte Russell-Einstein-Manifest zur Sensibilisierung der Menschen für die Abrüstung.
Nun, kann nicht jeder Mensch für Frieden auf Erden sorgen, da er aber zu einen Deiner Vorbilder zu gehören scheint, kannst Du vielleicht aus seiner Kraft Nutzen ziehen.
Du Schreibst weiter, dass man Dich nicht Ernst nehmen soll. Dem werde ich natürlich gerne Nachkommen.
(selbstverständlich nicht ernst gemeinten) Suizid-Androhungen reinzustellen.
Habe ich vielleicht irgendwelche Termine meines geplanten Ablebens samt Todesart erläutet?Habe ichnach einem Suizid-Partner gesucht?Habe ich nach Tipps gefragt,wie mans machen könnte?
Ist das die zu erwartende Steigerung Deiner Beiträge?
Wenn es mir dreckig geht, kann ich das Schreiben, wenn ich tot sein will kann ich das schreiben.
Recht hast Du, und in der Funktion eines Moderators kann ich dies auch wieder Löschen!
(Bevor hier wieder eine Diskussionen über Zensur oder ähnlichen Nonsens Aufkommt: Als Moderator habe ich eine Gesamtverantwortung für dieses Forum, und da kann ein wiederholt angekündigter Suizid nicht im Sinne der meisten Forenbesucher sein).
Man,bedauernswert,wenn man soviel Langeweilehat.Aber wenns dir hilft...Kannst ruhig weiter lamentieren.Bei mir kriegse dafür ein höhnischesGrinsen.
Im Gegensatz zu Dir hatte ich dieses Wochenende nicht soviel Zeit mich in Selbstmitleid zu Ertränken. Ich habe mich von Freitag bis Sonntag für andere, teils schwerstbehinderte Menschen, mit einer unheilbaren Krankheit, eingesetzt und um Spenden gebettelt. 18 Stunden habe ich dies an den drei Tagen getan, und das Ergebnis hat mich Stolz und Zufrieden gemacht. Da hatte ich keine Zeit für Langeweile, trübe Gedanken und Selbstmitleid.
Ich habe an diesem Wochenende in so viele glückliche Kindergesichter blicken dürfen, Kinder haben Gelacht und mir ihre Lebensfreude geschenkt. Da geht mir Dein höhnisches Lachen ziemlich am Ar… vorbei.
Derjenige, der sich heute in einem Anfall von Melancholie tötet, würde sich gewünscht haben zu leben, wenn er nur eine Woche gewartet hätte - Voltaire
So, nun zu meinem Freund Bruder Tack, ähh Marco,
ganz schön Mutig seine ersten drei Beiträge in einem Forum mit einer handfesten Auseinandersetzung und Kritik zu beginnen. Ich würde Sagen der Einstand ist Dir (Ihnen) schon mal geglückt.
Vielleicht können wir aber auch mal etwas zu Deiner Person (von mir aus auch Ihrer) Erfahren, oder treten Sie nur als Rächer der Unterpriviligierten (neudeutsch Hochbegabt) auf?
Zu Ihrer ersten Anmerkung hat Eckhard (ich denke für Sie, Herr Petersmann) schon geantwortet. Ich schließe mich dem an.
Um Sie zu beruhigen, nein, ich bin kein Arzt. Ich bin ein Mensch der den Lebensmut trotz Schwerstbehinderung nicht Aufgegeben hat und aufgrund dessen vielleicht manche Dinge etwas anders Sieht. Zum Bestätigen eines Menschen in seinem Selbstmitleid neige ich allerdings auch ohne Doktortitel nicht.
Wahnsinn, Wahnidee, Wahn trifft eigentlich sehr gut, was Luna uns Schildert.
Als Wahnsinn werden bestimmte Verhaltens- oder Denkmuster bezeichnet, die nicht der akzeptierten sozialen Norm entsprechen. Dabei bestimmten stets gesellschaftliche Konventionen, was jeweils genau als „Wahnsinn“ verstanden wird: Der Begriff Wahnsinn kann dabei für bloße Abweichungen von den Konventionen (vgl. lat. delirare aus de lira ire, ursprünglich landwirtschaftlich „von der geraden Furche abweichen, aus der Spur geraten“), für geistige Störungen, bei denen ein Mensch bei vergleichsweise normaler Verstandesfunktion an krankhaften Einbildungen leidet, bis hin zur Kennzeichnung völlig bizarrer und
(selbst-)zerstörerischer Handlungen verwendet werden.
Heute werden die Wörter „Wahnsinn“ und „wahnsinnig“ im allgemeinen Sprachgebrauch neben ihrer alten Bedeutung auch im übertragenen Sinn sowohl in positiver als auch in negativer Weise zur Bezeichnung außergewöhnlicher, extremer Zustände benutzt und die sind bei Luna nun mal Vorhanden.
Eine andere Form des „Wahnsinns“ wird zwar schon in der Antike beschrieben, erlangt aber vor allem bei den Gebildeten seit dem Humanismus als „Modekrankheit“ Popularität: die Krankheit der Melancholie. In der Melancholie als Krankheit, liegt eine bereits bei Aristoteles und Cicero angedeutete Möglichkeit der Selbstgenialisierung verborgen, die im Humanismus in einem „Melancholie-Kult“ gepflegt wurde.
Der kreative Künstler und Denker bewegte sich dieser Vorstellung nach stets zwischen Genie und Wahnsinn, eben zwischen 50 Rechtschreibfehlern und der Prüfung zur Hochbegabung. Einstein und Picasso waren demnach auch Wahnsinnige, allerdings mit sehr viel Genialität.
Gruß
Matti