hallo leuts,
wie ja vielen bekannt ist, soll mein problem ja lediglich nur kopfgesteuert sein.
naja, glaubt man es, oder glaubt man es nicht. das soll nun mal keine rolle spielen.
ich war ja nun 15 wochen in einer psychosomatischen stationären behandlung und dort wurde mir unter anderem beigebracht, daß ich keine schuld am tod meines besten freundes und kollegen habe.
dies ist eines meiner hauptprobleme gewesen. schuldkomplex nennt an das wohl. zumindest spielte und spielt das eine große rolle in meinem leben.
da meine behandlung nun abgeschlossen war und ich auch wieder in den zustand versetzt wurde, daß ich mit einschränkungen voll arbeitsfähig bin, wurde ich entlassen. gleichzeitig wurde mir aber angeraten, mich in eine ambulante psychsomatische therapie zu begeben.
das dauerte natürlich, einerseits wegen der wartezeit und andererseits, da ich anhand der stimme schon selektiert habe, wem ich vertrauen schenken kann.
also, ich hatte eine dann eine heiltherapeutin gefunden, die mir zusagte. die erste sitzung war vor 14 tagen und endete in einem, aus meiner sicht fiasko.
nach 45 minuten stellte die dame fest, daß ich schuld am freitod meines freundes bin. schuld, weil ich mir keine zeit für ihn genommen hatte. schuld, mit der ich zu leben habe. schuld .... schuld ..... schuld ..... schuldig.
was in aller welt haben mir denn da die heiltherapeuten in der klinik vermittelt. sind die alle doof und nur sie ist allwissend?
nach 45 minuten stempelt sie mich als menschenverachtendes wesen ab. ich, der sich jeden tag die leiden anderer anhört, hilfe gibt, ratschlage gibt aus jedem dilemma versucht, das beste für den täter oder das opfer herauszuholen.
ich glaube, ich bin im falschen film.
am montag ist die nächste sitzung und ich hadere, ob ich hingehe.
lg
jürgen