Hallo Anne,
es tut mir leid zu hören, wie die Dinge sich bei Dir im Augenblick entwickeln.
Na, wer hat schon Lust auf Klinik

?! - Nein, Scherz beiseite... Es ist eine ätzende, im Moment für Dich sehr aussichtslos erscheinende und beängstigende Situation (die ich aus eigener Erfahrung auch kenne). Daher möchte ich Dir Mut machen und sagen, dass Du Deine "Mitte" wiederfinden wirst, egal, wie es weitergehen wird.
Krankenhausaufenthalte sind immer unangenehm, man ist nicht in seiner gewohnten Umgebung und - wie in Deinem Fall - dann auch noch auf Fremdhilfe angewiesen... das ist natürlich erstmal der Super-GAU.
Es erfordert mitunter mehr Stärke, Hilfe auch annehmen zu können als diese zu verweigern und es allein durchziehen zu wollen.
Lass alle Hilfe zu, die Du bekommen kannst!!! - Wenn es hilft, sprich mit einem Psychologen oder Seelsorger, mit Freunden, Familie - Reden kann helfen. Wenn Dir nicht danach ist, dann lass Dir auch keine Gespräche aufdrängen, teile Dir Deine Recourcen genau ein.
Selbst, wenn wir mal rein spekulativ davon ausgehen, dass sich an Deinem Hilfebedarf nichts ändern sollte, so kann ich Dir wirklich versprechen (!), dass Du an diesem Zustand nicht zerbrechen wirst, auch wenn sich das im Moment vielleicht so anfühlt. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier" trifft hier wirklich zu, jeder Mensch kann sich in nahezu jeder Situation anpassen, findet in sich Kräfte, von denen er gar nichts wußte!
Warte erstmal ab, was nach der erfolgten Wirbelsäulen-OP an Funktionalität sich jetzt im Laufe der nächsten Wochen ergibt und wiederkehrt... insbesondere WS-Eingriffe brauchen Zeit, gib Dir selbst diese Zeit.
Auch, wenn Dir das im Moment nicht hilft, aber ich bin seit nahezu 11 Jahren 24 Std./Tag u.a. auf eben die von Dir angesprochene Hilfe angewiesen - ohne meinen Pflegedienst, meine Frau und Freunde/Familie müßte ich in einem Heim leben... und ich lebe wirklich sehr, sehr gern! Es brauchte Zeit, aber ich möchte dieses Leben nicht missen, liebe es so, wie es ist; mit all' seinen Einschränkungen und dem Hilfebedarf.
Man kann auch mit Hilfe leben - und ich bin sicher, Du wirst auch mit einer solchen Situation fertig, wenn es Dich wirklich betreffen sollte.
Ansonsten schließe ich mich den Worten meiner Vorschreiberin an und wünsche Dir für die kommenden Eingriffe und Therapien alles erdenklich Gute!
Grüße
Hannes