
ich bin neu hier und möchte mich mal vorstellen
vielleicht interessiert einigen ja wie ein anderes solches leben ungefähr aussieht und wie ein junger mensch damit umgeht
so nebenbei:
mich wundert es ehrlich gesagt das ich erst jetzt auf diese community stoße, da ich mich schon öfters im internet nach genau sowas umgesehen habe
ok egal, nun zu mir
ich bin 20 jahre alt und habe von geburt an stuhlinko [höchsten grades, wobei ich mich nicht so auskenne welche es da gibt ... also einfach ausgedrückt: ich kann null verhalten und merke kaum etwas]
warum?
keine ahnung ... eine vermutung ist eine ärztin die etwas verpfuscht hat, da ich zuerst einen seitenausgang hatte und bei einem mädchen bei der auch diese ärztin operiert hat dasselbe passierte
aber warum ist jetzt relativ egal, es ist so und damit habe ich zu leben
ich möchte davon berichten wie ich mit dem täglichen wickeln etc. bisher zurecht gekommen bin und wie es abgelaufen ist
im baby/kleinkind-alter war natürlich alles sehr einfach [soweit ich mich erinnere oder es mir vorstellen kann wie es gewesen ist]
vor dem kindergarten habe ich windeln benutzt und anderen kindern fällt sowas natürlich nicht auf, wenn man unter einer hose eine windel hat
ich ging dann in einen integrationskindergarten, wobei ich mich eigentlich an keinen einzigen, nach außen hin wirklich sichtbares, behindertes kind erinnere
ich hatte dort bei den sanitären anlagen [die recht groß in diesem kindergarten waren] einen eigenen tisch auf dem meine windeln und netzhosen [die ich über den windeln immer trug] , sowie lasepton salbe und was weiß ich noch lag ... alles war für die anderen kinder ganz offen einsehbar, so dass auch andere kinder damit umzugehen lernten und es nicht als tabuthema behandelt wird
ich habe nicht in erinnerung das ich im kindergarten gehänselt wurde oder ausgelacht
nur eine einzige aktion habe ich in erinnerung, als ein anderes kind [ich muß sagen es war ein etwas hmm "dummes"] eines meiner netzshosen auf den kopf aufsetzte und herumtanzte und sich lustig machte
am anfang habe ich auf viel klotraining gemacht, brachte aber [natürlich] nichts
ich habe mich immer selbst gewickelt und meist am ende zur kontrolle noch eine kindergartentante gerufen ... das nervte mich dann aber mit der zeit, da es meist ewig dauerte bis eine meine rufe hörte und ich nicht immer ewig so nackt herumstehend warten wollte [war kein absperrbares klor, sondern ganz offen alles]
seitdem habe ich mich dann komplett selbst gewickelt, eingeschmiert etc.
ich bin dann in eine normale [keine integrations!] volksschule gekommen
gleich am anfang ist einem anderen aufgefallen das hier irgendwer stinkt ... dann sagte ich es ihm was ich habe und er lachte mich nur aus ... seitdem habe ich weniger offen über das geredet
denn gerade in der volksschulzeit wollen die meisten kinder cool sein, bzw fangen an cool zu sein [harre aufstylen, etc.] und soetwas ist bei fast allen nur etwas zum lachen
ich habe dort meinen eigenen schlüssel für das lehrer-wc gehabt, in dem auch ein mistkübel stand - extra für mich natürlich
den schlüssel musste ich jedoch immer im konferenzzimmer holen und ich fühlte mich immer etwas unwohl wenn ich vor anderen "fremden" lehrer/innen in den lehrersaal ging und einfach den schlüssel für das lehrer-wc nahm
ich entschied mich dann, da das lehrer-wc [eine einzige kabine] auch noch im mädchen-wc lag, meine sache einfach im buben-wc zu erledigen [mistkübel war ja auch dort vorhanden], ... schliesslich ist das auch absperrbar und ich wunderte mich sowieso das die lehrer, sowie meine mutter [alleinerziehend] meinte ich soll meine sachen im lehrer-wc erledigen [aber sie meinten es sciher nur gut]
meine windeln etc. hatte ich immer in einer tasche, die draussen am gang, wo sowieso die kleiderhacken und schuhe eines jeden standen, lag
tja dann bin ich ins gymnasium gekommen und alles wurde schon sehr viel schwieriger
ich benutzte nach wie vor noch windeln, doch hier machte ich es so, dass ich immer die windeln in zeitungspapier zuhause wickelte, dann in ein plastiksackerl und so in meine schultasche mitnahm
ich wickelte mich im buben-wc ganz normal und warf meine windel eingepackt in zeitungspapier [damit man es nicht sieht] und zugeknotet im sackerl [damit auch kein geruch nach außen dringt] in den normalen mistkübel
die noch reine windel eingepackt in zeitungspapier und sackerl nahm ich im klassenzimmer immer aus der schultasche und packte es unter meinen [meist weiteren] pullover an die hüfte ... drückte eine hand drauf und ging hinaus ... niemand merkte etwas, fertig
später wurden die windeln natürlich schon nervig ... vor allem beim turnen [ich weiß gar nicht mehr genau wie ich das am anfang im gymnasium machte ... ich glaube ich habe einfach mir schnell die hose umgezogen und durch meine immer langen t-shirts hat man die windel kaum gesehen]
ich habe zu der zeit dann auch schon mit analtampons herumprobiert, aber ich haßte sie einfach und kam nicht damit klar, sodass ich die versuche gleich wieder liegen ließ
dann kam ich in die htl und mit zunehmendem alter [15] wurde wieder alles etwas komplizierter
ich nahm dann nur mehr einlagen und ab und zu wurde auch schon die unterhose voll ... aber ich kam immer irgendwie zurecht
dann kam noch das thema freundin dazu ... ich versuchte es wieder mit tampons, es lief auch recht gut [naja was man halt als gut bezeichnet ... immerhin hielten sie manchmal einige stunden drinnen]
aber so recht kam ich mit den tmapons trotzdem nicht klar ... wie schon einige schilderten, sie drücken, gehen wieder raus da sie auch nicht ewig den druck standhalten und bei viel bewegung [was bei einem jungendlichen ja der fall ist] geben die tampons sowieso sofort auf
da ich auch begeisterter skater war, sprich sehr viel bewegung ... naja völlig unbrauchbar diese tampons
also wieder zurück zu den einlagen
jetzt bin ich 20 und komme [hoffentlich bald, suche gerade] ins berufsleben
ich trage nach wie vor einlagen aber ich möchte es jetzt eventuell mit dem irigator versuchen, wobei mir der zeitaufwand doch zimlich viel ist, aber ich denke er ist nichts im vergleich zu dem was er dann letztendlich einem hilft
ich versuche auch wieder einfach wenig zu essen, denn wenig essen = weniger ausscheidungen ... und vor allem regelmäßig
ich kann mich an eine zeit erinnern, als ich mit 15 meine zweite freundin hatte zu der ich fast jeden tag ging, wo ich täglich nicht mehr als eine (wurst)semmel gegessen habe
und ich muß sagen ich hatte [natürlich] wenig stuhl und es lief alles sehr viel einfacher
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nun, ich selbst habe mich auch etwas ausgesprochen über mein leben und falls wer fragen hat kann er mir sie ja gerne stellen, ich bin täglich im internet und auch im icq
email schaue ich eher selten
ich überlege mir gerade ob ich morgen [bzw heute, ist ja schon 3uhr] etwas über meine psyche schreibe ... wie ich damit umgehe, meine deppressionen etc.
vielleicht hilft es ja auch anderen, wenn sie das hier lesen ... mir hilft es auf alle fälle
ich habe auch kein problem meinen namen zu nennen
da fällt mir ein weiteres thema ein, wie ich mit freunden bzw vor allem mit der freundin darüber rede bzw wie sie umgehen [in dem alter ist es ja nicht dasselbe als wie es bei einem unfall passiert, wenn man schon 10 oder mehr jahre verheiratet ist]
wie gesagt, ich hoffe so ein text hilft dem ein oder anderen und regt ihn an zu fragen oder darüber zu reden
jeder der will kann mich ansprechen, darüber reden, etc.
vor allem jüngere, die mit einem reden wollen der alles selbst schon erlebt und durchlebt haben, können mich gerne ansprechen
mfg
