Hallo Chris,
zuerst willkommen im Forum. Bitte habe verständnis dafür, dass wir nicht allen immer online sind. Wir im Verein haben allen noch Nebentätigkeiten und machen dass hier alles in unser Freizeit.
Um den Auslöser feststellen zu können, hilft zuerst der Urologe weiter. Der Urologe macht nach einem Anamnese zuerst verschiedene Untersuchungen. Meist wird neben einer Urinuntersuchung auch dein Harnstrahl gemessen. Sollte anhand dieser drei Angaben keine Ursache feststellbar sein, kann es sein dass der Urologe eventuell noch einer Blasenspiegelung und/oder einen Urodynamik durchführt.
Du vermutest dass Stress der Auslöser sein kann, als Inkontinenzart schreibst du aber Urgeinkontinenz. Wie muss ich dies interpretieren bzw. hat der Arzt Urge festgestellt? Dies passt für mich so noch nicht ganz zusammen. Würden dir schon mal Medikamente verschrieben? Wenn du der Meinung bist, dass dein Arzt dich nicht ernst nimmt, dann hilft nur eins, wechsele den Arzt.
Wenn der Slip an der Haut scheuert, probiere dann zuerst mal andere Marken und Modelle aus. Oft ist der Slip in solche Fälle nicht das richtige Modell oder auch der falsche Größe, egal ob Top- oder Flop-Slip. Ebenso ist es ratsam eine Unterhose über den Slip zu tragen. Dies mache ich auch, ansonsten würde mir den Slip häufig zwischen den Knien hängen.
Ein Behinderungsgrad bekommst du nicht so einfach. Ich denke dass es für rein eine Urin-Inkontinenz sowieso keinen Grad geben wird. Ebenso muss man sich überlegen ob dies für dich echt Vorteile hat. Themen wie z. B. Kündigungsschutz & Co. sind zwar nett ausgedacht, in der Praxis schützt dies einem nicht immer. Auch wirst du ohne Schwerbehinderungsgrad z. B. keinen Sonderrabatt im Autohaus bekommen. Ich hätte Anspruch auf "Prozenten", verzichte aber ganz bewusst darauf. Trotz meinem CED, den dazu gehörenden Komplikationen und meinem Inkontinenz, bin ich in der Lage meinem Job aus zu üben. Dies kann man aber nicht alles pauschal nehmen und muss von Fall zu Fall betrachtet werden.
Ob dein Arbeitgeber dies wissen muss, liegt an dir. In Berufe in der Lebensmittelbranche, wobei du aktiv mit Lebensmittel in Berührung kommst, kann ich es mir vorstellen dass es mindestens den Betriebsarzt gemeldet werden sollte, da du hier nicht arbeiten darfst wenn du z.B. Durchfall hast. Ansonsten sehe ich keine Pflicht. Meine allerengsten Kollegen, wie z.B. auch meine Assistentin im Büro, sowie auch der Betriebsarzt wissen dies. Einerseits weil ich mal mit Tasche auf der Toilette verschwinde, andererseits weil in meinem Outlook-Kalender verschiedene Terminen und Erinnerungen für Medikamente & Co. drin stehen. Ansonsten gibt es keine Pflichten dies zu melden. Ich bin bei Fragen meistens offen zu diesem Thema, hausiere aber definitiv nicht damit! Es ist reine Privatsache!
Zum Rezept... ein heißes Thema. Zuerst musst du selbst wissen wie viele Slips du brauchst. Reichen 3, oder 4 oder 5 am Tag? Passt dies zum Inkontinenzbild? Müssen es immer die saugstärksten Slips sein, oder reichen tagsüber Varianten die weniger aufnehmen? Kannst du unter Umstände noch normal auf Toilette usw.?
Die KK müssen in der Regel nur ab einen mittleren Inkontinenz die Kosten tragen, Ausnahmen gibt es dazu auch. Bitte lese dich mal ein:
WindelrezeptDie KK tragen unterschiedliche Monatspauschalen, jedoch je nach KK oft nicht mehr als 30-40 €. Manche auch weniger!
Natürlich kannst du die KK wechseln, beachte aber dabei ob es dich wert ist, nur für ein paar Euro Pauschale mehr evtl. besondere Kassenleistungen von der AOK zu verlieren!
Ich hoffe ich konnte dich jetzt fürs Erste weiterhelfen. Falls du weitere Fragen hast, melde dich nochmal zurück.
Gruß,
Georges